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Gigabell-Aktie: Das Papier nicht wert, auf das sie gedruckt wurde

Tiefststand von knapp 3 Mark - Verlust von 253 Mark gegenüber März
Von AFP / Frank Rebenstock

Glücklich in diesen Tagen, wer sein Aktienpaket von Gigabell bereits im Frühjahr veräußert hat - oder in den kommenden Wintertagen ein munter loderndes Kaminfeuer unterhalten möchte: Die Aktie des vor der Liquidation stehenden Telekom- und Internetanbieters hat bei ihrer Wiederkehr an die Börse am Donnerstag bis zu knapp 80 Prozent ihres Wertes verloren. Der Anteilsschein sank am Neuen Markt in Frankfurt am Main bis auf 1,52 Euro (2,97 Mark) und damit im Vergleich zum letzten Handelstag um bis zu 79,5 Prozent. Eher unverständliche Spekulationskäufe brachten den Kurs bis zum Abend wieder auf 2,69 Euro; dies entsprach noch einem Minus von 63,65 Prozent. Im März waren Gigabell-Aktien noch mit mehr als 131 Euro (256 Mark) notiert. Noch allerdings könnte ein rascher Notverkauf zu knapp drei Mark wenigstens Anlegers Portokasse füllen: Nach der Zerschlagung des insolventen Unternehmens sei das Papier nämlich "nichts mehr wert", sagte DG-Bank-Analyst Reiner Raschdorf.