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Doch sechs Teilnehmer an italienischer UMTS-Auktion

Konsortium Blu will Lizenz ersteigern
Von AFP / Steffen Pospischil

Die italienische UMTS-Lizenzauktion wird am Donnerstag aller Voraussicht nach doch mit sechs statt wie zwischenzeitlich befürchtet mit nur fünf Teilnehmern starten. Die Banca Nazionale del Lavoro (BNL) als Minderheitsgesellschafter des Betreiberkonsortiums Blu um British Telecom, Infostrada, Mediaset und die Holding Edizione versicherte am Mittwoch in Rom, sie gehe fest von einer Teilnahme aus. Bankchef Davide Croff bestätigte zwar einen internen Konflikt, dieser werde das Mobilfunk-Konsortium seiner Einschätzung nach aber kaum von einer Auktionsteilnahme abhalten. Die BNL ist mit sieben Prozent an Blu beteiligt, das erst in diesem Jahr den Betrieb eines Mobilfunknetzes aufgenommen hatte.

Bei der Auktion in Rom gilt Blu als Wackelkandidat, seit bekannt wurde, dass sich British Telecom (BT) gegen eine deutliche Aufstockung seines Anteils wehrt. Der britische Konzern müsste dann im Falle eines Zuschlags die vermutlich milliardenschwere Hauptlast des Lizenzerwerbs tragen. BT hatte bereits auf dem Heimatmarkt Großbritannien und bei der Lizenzversteigerung in Deutschland als VIAG-Interkom-Großaktionär tief in die Tasche greifen müssen. Ein Rückzug von Blu würde bedeuten, dass die Regierung die Zahl der zu vergebenden UMTS-Lizenzen von fünf auf vier reduzieren muss, um überhaupt noch einen Bieterwettstreit um den Mobilfunk der nächsten Generation zu ermöglichen. An der Auktion werden Italiens drei etablierte Mobilnetzbetreiber sowie mindestens zwei Bieterkonsortien teilnehmen.