Durchleitung

Regulierungsbehörde legt neue Tarifstruktur fest

Die neuen Interconnection-Tarife sind günstiger für regionale Anbieter
Von Marie-Anne Winter

Nach Berichten der Financial Times Deutschland [Link entfernt] hat die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation am Freitag die neue Struktur für die Durchleitungstarife beschlossen. Diese Interconnection-Tarife werden fällig, wenn andere Telekommunikations-Anbieter Gespräche durch das Netz der Deutschen Telekom leiten. Bisher wurden diese Durchleitungstarife entfernungsabhängig berechnet. Mit dem neuen Tarifmodell zahlen die Telekommunikationsanbieter nach der Anzahl der Netzelemente, die sie in Anspruch nehmen. Dadurch werden die Anbieter besser gestellt, die in die eigene Infrastruktur investieren - je feinmaschiger das eigene Netz ist, desto mehr Gespräche können über die günstigsten Tarifzone, den Ortsbereich, abgewickelt werden. Damit lohnt sich der Aufbau eigener Ortsnetze auch für kleinere Telekommunikationsfirmen.

Um deutschlandweit von den günstigen Ortstarifen profitieren zu können, müsste ein Wettbewerber allerdings an 475 Schaltstellen mit dem Netz der Telekom verbunden sein. Günstigere Tarife im Fernbereich erhalten jene Anbieter, die mit deutschlandweit 23 Knotenpunkten mit dem Telekom-Netz zusammengeschaltet sind. Der Start für die neuen Interconnection-Gebühren wurde noch einmal verschoben: statt Februar 2001 sollen die neuen Vorgaben erst ab Juni 2001 gelten.