Da ist was los

Streik in Indien: Teile des Telefonnetzes lahmgelegt

Regierung befürchtet Sabotageakte auf Kommunikationseinrichtungen
Von Klaus Jansen/AFP

Nachdem das indische Kabinett einem Antrag auf Umwandlung der staatlichen Telekommunikationsbehörde Department of Telecom Services in eine Aktiengesellschaft zugestimmt hatte, trat ein Großteil der über 400.000 Beschäftigten in den Streik. Die zuständigen Gewerkschaften machten klar, dass alle Wartungsarbeiten eingestellt würden. Auf Seiten der Arbeitnehmer werden massive Entlassungen befürchtet, außerdem sei die Zahlung der staatlichen Rente bedroht. Selbst sei man im Falle einer Privatisierung auch nicht fit für den Wettbewerb.

Infolge des Streiks fielen Teile des Netzes in Ostindien aus. Von der Arbeitsniederlegung sind der Kundendienst und die Rechnungsbearbeitung bis zu 50 Prozent betroffen. Das Innenministerium befürchtet Sabotageakte auf Vermittlungsanlagen und hat Polizeischutz für diese Einrichtungen angefordert.