Thread
Menü

Gutes Vorbild für Deutschland - aber leider um ca. 5 Jahre zu spät


09.09.2000 22:39 - Gestartet von Telefonexperte
Das hätten die Beamten der damaligen Deutschen Bundespost auch machen sollen. Dann hätte es sich der Staat vielleicht anders überlegt.

Denn ich kann diese Werbung von der Post einfach nicht mehr sehen. Macht ständig Werbung für sich, wie toll sie sei. Kein anderes Unternehmen hat die Infrastruktur vom Staat "geschenkt" bekommen. Kein anderes Land hat so hohe Portogebühren wie Deutschland. Die Post findet sich selbst so gut und wirbt von sich selbst. DABEI HAT SIE KEINE BRIEFKONKURRENZ IN DEUTSCHLAND. Das sollte einmal in den Werbespots gesagt werden.

Eines verstehe ich nicht: Warum hat der Staat die Post und Telekom privatisiert? Er würde doch bei den beiden Unternehmen sehr viel von den hohen Gewinnen profitieren. Ich finde, der Staat hat nur einen Vorteil: Er muss die Beschäftigten nicht mehr verbeamten.

Wenn die Beschäftigten damals auch so etwas gemacht hätten, wäre es heute auch noch die Deutsche Bundespost. Schade.
Menü
[1] Tobias497 antwortet auf Telefonexperte
10.09.2000 01:35
Hallo Telefonexperte

Was hätte denn der Verbraucher davon?
Nähmlich gar nichts und darauf kommt es ja an.
Menü
[1.1] ewka antwortet auf Tobias497
10.09.2000 22:43
Was hätte denn der Verbraucher davon?
Nähmlich gar nichts und darauf kommt es ja an.


Das frage ich mich auch. Ich kann mich auch noch an Zeiten erinnern, wo Ferngespräche hoffnungslos teuer waren und Internet ein Luxusgut nur für Leute, die sich das leisten können.

Warum gibt es denn immer noch einen Monopol in den Ortstarifen und Kabel???
Menü
[1.1.1] Joho antwortet auf ewka
11.09.2000 11:43
So, nu lassen wir das mal mit Tatsachen vermischen. Erstens gab es mal eine Zeit, in der das Ortsgespräch 23 Pfg. Kostete, egal wie lange! Das war anfang der Achziger. Hätte es das weiterhin gegeben, wäre D-land sehr viel schneller auf das Internet gekommen. Zweitens: Ja es gab mal eine Zeit in der Ferngespräche unendlich teuer waren. Aber das hängt doch nun wirklich nicht mit der Privatisierung zusammen! Auch wenn es jetzt noch die Bundespost gäbe, würde man mit zeitgemäsen Computern und IP-telefonie arbeiten, welches wirklich Ksoten drückt. Stattdessen haben wir jetzt ein Land in dem man ewig zur Post rennen muss wo die Angestellten mangels Ausbildung keine Ahnung haben. Und wenn man jemanden anrufen will, muss man erst im Internet studieren, wo gerade der "Sunshine"-tariff läuft(wenn da nicht gerade aufgrund von ûberbelasteter Leitung garnichts geht)! Und dazu noch Werbung wo man geht und steht: Fernsehen, Zeitschriften, Internet, Radio, etc.
Das alleine ist doch schon Beweis genug: wie soll denn ein Service gleichzeitig billiger werden, die Werbung bezahlen, UND Profitt abwerfen?

Man kann nur hoffen dass die momentane antikapitalistische Stimmung endlich die Politiker dazu bewegt, den §15 des GG anzuwenden, wonach es, wen es im Sinne des Volkes ist, möglich ist, Verstaatlichigungen durchzuführen. Dann könnte man die BILD-Zeitung diemal gleich mitnehmen, dann hätte man euch eine "öffentlich-rechtliches" Zeitung.
Menü
[2] rubberduck antwortet auf Telefonexperte
10.09.2000 09:50
Naja,

ich will jetzt nicht persönlich werden, aber Dein Pseudo scheint wohl nicht so ganz zu stimmen.

Hätten wir das Staatsmonopol komplett behalten (wir haben ja noch große Teile davon, auch wenn überall "AG" draufsteht!)
, hätte der volkswirtschaftliche Schaden allein im Telefonbereich 15-20 Mrd. DM pro Jahr betragen (nur durch die hohen Ferngebühren).
Besser wäre gewesen bereits 1989 die Post komplett dem Wettbewerb auszusetzen - ohne Schutzzonen wie z.B. das Monopol auf Standardbriefe.

Übrigens: Die Behauptung, das Porto sei in D weltweit (fast) am höchsten stimmt nur teilweise: Der Standardbrief ist mit 1,10 DM in Tat hoffnungslos überteuert, dafür sind die großen und schweren Briefe extrem billig. Ist hier wie im Telefonbereich: Die Privatteilnehmer (Standardbrief) subventionieren mit ihren Ortsgesprächen die Ferngespräche der Geschäftsteilnehmer (große Briefe, Postzeitungsdienst).

RD


Benutzer Telefonexperte schrieb:

Das hätten die Beamten der damaligen Deutschen Bundespost auch machen sollen. Dann hätte es sich der Staat vielleicht anders überlegt.


Wenn die Beschäftigten damals auch so etwas gemacht hätten, wäre es heute
auch noch die Deutsche Bundespost. Schade.
Menü
[2.1] Rainbow antwortet auf rubberduck
10.09.2000 23:55
Benutzer rubberduck schrieb:

Übrigens: Die Behauptung, das Porto sei in D weltweit (fast) am höchsten stimmt nur
teilweise: Der Standardbrief ist mit 1,10 DM
in Tat hoffnungslos überteuert, dafür sind die großen und schweren Briefe extrem billig.

Extrem billig? Wenn man fuer 4 bis 6 A4-Blätter,
z.B. bei Bewerbungen oder an Behörden, DM 3,-
Porto bezahlen muss, so empfinde ich das als
sehr teuer.
mfg