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MobilCom-Chef kündigt niedrige Preise für UMTS-Anwendungen an

Wettbewerber sind auf hohe Kundenzahlen angewiesen
Von AFP / Steffen Pospischil

Nach der milliardenschweren UMTS-Auktion hat MobilCom-Chef Gerhard Schmid den Handy-Kunden "niedrige Preise und sehr vielfältige Produkte" in Aussicht gestellt. Die Wettbewerber müssten schnell viele Kunden bekommen, damit sich die Lizenzen auch rentieren, sagte Schmid am Sonntag im Deutschlandfunk. Deshalb müssten alle möglichst schnell versuchen, einen Massenmarkt in Deutschland aufzubauen. Er glaube fest daran, "dass die UMTS-Lizenz dazu führen wird, dass die Kunden in einem Schlaraffenland leben werden, wenn es um Multimediadienste gehen wird". MobilCom hatte als einer von sechs Bietern eine Lizenz aus zwei Frequenzblöcken ersteigert. Der Gesamterlös lag bei 98,8 Milliarden Mark.

Das Handy der neuen Generation werde für die Kunden zu einem "multifunktionalen Terminal", sagte der MobilCom-Chef. So könne künftig mit dem Handy im Internet gesurft, etwas gebucht, gekauft oder bezahlt werden. Den Vorwurf, die hohen Ersteigerungskosten würden letztendlich wieder auf die Verbraucher abgewälzt, wies Schmid zurück. Es gehe nicht darum, Kosten umzulegen, sondern Kunden mit attraktiven Produkten zu gewinnen. Als Beginn für das UMTS-Zeitalter nannte Schmid "irgendwann im ersten Halbjahr 2002". "Das wird natürlich noch keine Flächendeckung sein. Aber wir sind überzeugt, dass wir irgendwann im Jahr 2003/2004 mindestens 50 Prozent der deutschen Bevölkerung erreichen können." Mit ersten Gewinnen für das Unternehmen rechnete der Vorstandsvorsitzende für 2005 oder 2006.