Verbrüderung

UMTS: Allianz von MobilCom und debitel?

Zweiter Tag der Auktion beginnt mit überraschender Erklärung des MobilCom-Chefs
Von Frank Rebenstock / AFP

In Mainz hat am heutigen Vormittag der zweite Tag der milliardenschweren Versteigerung der UMTS-Mobilfunklizenzen begonnen. Zum Auftakt der Auktion erhöhten die sieben Bieter ihre Gebote nur geringfügig, wie die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post mitteilte. Die Gesamtgebote für die vier bis sechs Lizenzen beliefen sich nach der achten Runde der Versteigerung auf 2,42 Milliarden Mark (1,24 Milliarden Euro). Der Büdelsdorfer Anbieter MobilCom blieb mit gut einer Milliarde Mark für zwei Frequenzblöcke weiter das Unternehmen mit dem höchsten Einzelgebot. Angesichts des vorsichtigen Bieterverhaltens gehen Beobachter davon aus, dass die Auktion noch geraume Zeit weiterlaufen werde. Die meisten der sieben Bieter werden ihre vorsichtige Strategie zunächst wohl fortsetzen und ihre Gebote nur langsam erhöhen. Experten rechnen damit, dass am Ende der Versteigerung ein zweistelliger Milliardenbetrag steht, der dem Bund zufließen wird.

Derweil wurde bekannt, dass MobilCom der Swisscom-Tochter debitel eine Zusammenarbeit bei den UMTS-Mobilfunklizenzen angeboten hat. MobilCom-Chef Gerhard Schmid sagte laut Presseberichten, sollte Debitel keine Lizenz erhalten, werde sein Unternehmen debitel-Kunden "gerne unsere UMTS-Dienste bereitstellen". MobilCom bietet bei der Mainzer Auktion gemeinsam mit dem französichen Staatskonzern France Télécom. Debitel war alleine in den Bieterwettstreit um die vier bis sechs Lizenzen gegangen.