Vergünstigung

Preselection verboten - Die Kehrseite von Telekom-Sondertarifen

Wie hoch ist der Preis für welche Vergünstigungen?
Von Marie-Anne Winter

Wer sich für die Deutsche Telekom entscheidet, kann einerseits von interessanten Vergünstigungen profitieren, verzichtet andererseits auch auf kaum weniger interessante Wahlmöglichkeiten. Telekom-Kunden, die den Tarif T-ISDN-XXL gewählt haben, können sich nicht auf andere Anbieter preselecten lassen. Laut Pressestelle der Telekom schließen sich die Optionen aus. Die Telekom betont aber, dass das schon mit der Einführung des XXL-Angebotes entsprechend angekündigt wurde.

Auch die 1,9 Millionen Kunden, die den Sozialtarif der Deutschen Telekom nutzen, können sich nicht auf einen anderen Anbieter preselecten lassen. Einkommensschwache, die von der Zahlung der Rundfunkgebühren bei der GEZ befreit sind, und Studenten, die einen gültigen BaFÖG-Bescheid haben, erhalten ein Gesprächsguthaben von 15,74 Mark im Monat. Blinde, Gehörlose und Sprachbehinderte, sowie Menschen, deren Grad der Behinderung mindestens 90 Prozent erreicht, bekommen ein monatliches Gesprächsguthaben von 19,78 Mark. Die Argumentation der Telekom lautet nun: Da das Gesprächsguthaben ohnehin nur im Telekom-Netz abtelefoniert werden kann, ist es auch nicht sinnvoll, andere Anbieter zu nutzen. Doch diese Begründung greift etwas kurz, denn es ist immerhin möglich, das Gesprächsguthaben auch mit Ortsgesprächen abzutelefonieren. Der Preselection-Anbieter wird ohnehin nur für Verbindungen über die Grenzen des Ortsnetzes hinaus genutzt.