Forschung

Gigabit-Wissenschaftsnetz geht in Betrieb

Forscher dürfen mit Höchstgeschwindigkeit durch das Netz rasen
Von Steffen Pospischil

Der Verein zur Förderung eines Deutschen Forschungsnetzes (DFN) hat in der vergangenen Woche in Berlin die ersten Teile des Gigabit-Wissenschaftsnetzes (G-Win) in Betrieb genommen. Das Netz wurde von der Tochterfirma der Deutschen Telekom DeTeSystem installiert. G-Win ist das erste nationale Netz der Internet-2-Leistungsklasse in Europa. Dabei handelt es sich um einen Teil der Internet-2-Initiative, die von den US-Universitäten ausgeht. G-Win oder Internet2 ist der Nachfolger von B-Win, dem bestehenden Forschungsnetz, das zur Zeit an seine Leistungsgrenzen stößt.

G-Win erlaubt Anschlüsse von 128 kBit pro Sekunde bis 2,5 GBit pro Sekunde. Sinn der ganzen Angelegenheit ist es unter anderem, den Universitäten und Forschungseinrichtungen die Möglichkeit zu bieten, über die breitbandigen Leitungen Rechnerkapazitäten an anderen Standorten zu nutzen.

Über 700 Zugangsleitungen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Bundesrepublik an die Netzknoten des G-WiN ermöglichen einen Anschluss von rund 1,5 Millionen Teilnehmern. Damit werden die teils erheblichen Wartezeiten der Forscher auf Netzkapazitäten verkürzt. Das betrifft auch den Datenaustausch mit den Universitäten und Forschungseinrichtungen im europäischen Ausland und in den USA.