christlich

Russisch-orthodoxes Kloster geht online

Fern vom Mittelalter
Von Steffen Pospischil / AFP

Gerne erinnern wir uns ans finstere Mittelalter in Umberto Eco´s Roman "Der Name der Rose". War es nicht schön schaurig dort im Norden Italiens, im Winter, bei dieser Kälte. Dort waren neben anderen Dingen, die Spaß machen, auch das Buch, das über das Lachen und die Komödie handelt, verboten.

Anders sieht das jetzt in einem russisch-orthodoxen Kloster bei Moskau aus. Dort hat die weite Welt des Internet Einzug gehalten. In dem Seminar des Klosters von Sergjew Possad, 70 Kilometer nordöstlich von Moskau, wurde ein Rechenzentrum eröffnet, berichtete die Tageszeitung "Segodnija". Damit solle den Mönchen der Zugang zu Internetseiten mit religiösen Themen und Bibliotheken ermöglicht werden. Dem Bericht zufolge ist auch ein Internet-Portal des Klosters geplant.

Sponsor des Projekts ist der US-Milliardär und einflussreiche Devisenspekulant George Soros. Er stellte 58.000 US-Dollar, umgerechnet 120.000 Mark, zur Verfügung. Während Soros Investmentgesellschaft ihr Engagement in Russland in vergangener Zeit einschränkte, will der Milliardär in diesem Jahr seine Ausgaben für Wohltätigkeitszwecke beträchtlich erhöhen.