Schon Drin?

Schulen ans Netz: AOL muss passen

AOL bietet 46.000 Schulen pädagogische Internet-Inhalte
Von Christopher Paun

Zur CeBIT hatte AOL Europe-Präsident Andreas Schmidt noch einen kostenlosen Internet-Zugang für alle Schulen angekündigt. Was jetzt in die Tat umgesetzt wird, hat damit aber nichts gemein. Nach dem Motto "Bring your own Access" muss sich die Schule selbst um eine Standleitung ins Internet kümmern. AOL spendiert dann lediglich bis zu 50 Frei-Accounts zur Nutzung der AOL-Inhalte. Von der Startseite des AOL Schulbereichs soll man zu speziellen Inhalten gelangen, die für Schüler aufbereitet sind. Ein Paradebeispiel wäre also der Downloadbereich für Referate und Hausarbeiten - ein Traum für jeden Schüler.

Außerdem sollen die Lehrer von zu Hause vergünstigt ins Internet kommen. Der Minutenpreis liegt hier bei 3,9 Pfennig und es kommt noch eine Einwahlgebühr von 6 Pfennig hinzu. Tagsüber sollten sich Lehrer also besser an die AOL-Tochter Compuserve wenden. Dort zahlen Lehrer, Schüler, Studenten und alle anderen Leute auch nur 1,9 Pfennig die Minute. Ebenso ist von den angekündigten Seminaren und Unterichtsmaterialien sowie von der Lehrer-Hotline keine Rede mehr. Stattdessen gibt es ein AOL Lehrer-Forum, wo man sich dann unter Kollegen erzählen kann, was man wieder von seinen Schülern über das Internet gelernt hat.

Auch bei Schülern zeigt sich der weltgrößte Online-Dienst etwas knauserig. Zwar können sie mit dem Taschengeld-Tarif wirklich für knappe 20 Mark im Monat jeden Tag eine Stunde surfen. Welche Stunde das sein soll, müssen Sie aber im Vorhinein festlegen. Jede Online-Minute außerhalb der Gratis-Stunde kostet 3,9 Pfennig. Aber clevere Schüler schauen sich ohnehin unsere Tariftabelle an. Sie birgt mehr Sparpotential.