Offline und doch online - mobil alle Daten verfügbar
Das Problem ist altbekannt: Mit dem Laptop ist man gerade in der Weltgeschichte unterwegs und braucht plötzlich eine Datei, die nur auf der Festplatte des heimischen Rechners vor sich hin schlummert. Wenn man dann keinen netten Menschen zu Hause hat, der einem das Dokument per E-Mail schickt, hat man bisher ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut. Damit soll jetzt Schluss sein:
Das Startup-Unternehmen equinux AG stellt morgen auf der Internet World ein neuese System vor. Mit OnlineJack [Link entfernt] braucht man nur noch den heimischen PC angeschaltet zu lassen und kann ihn dann bei Bedarf übers Internet online schalten, um so Dateien abzurufen oder gar den ganzen Rechner fernzusteuern. Das Beste daran: der ganze Service ist kostenlos, lediglich die Gebühren der Einwahl fallen beim eigenen Internet-Provider an.
Außerdem endet morgen der Testbetrieb von MailJack, einem Messaging-System, das den Nutzer über eingegangene E-Mails informiert, auch wenn der Computer nicht online ist. Sowohl der regelmäßige Check des Postfaches als auch die Signalisierung via ISDN bleiben weiterhin kostenlos.
"Wir haben in den letzten drei Monaten einen unglaublichen Benutzerzustrom mit bis zu 1.000 Anmeldungen pro Tag verzeichnen können und die eigenen Kapazitäten daraufhin stark ausgebaut", so Till Schadde, Vorstand der equinux AG. "Besonders das qualifizierte Feedback unserer Nutzer hat es möglich gemacht, die Testphase zügig zu beenden, viele Bugs auszumerzen und nun die erste offizielle Version vorzustellen."
Die neue Release 1.0 wartet mit vielen Bugfixes, erhöhter Stabilität unter Windows 2000, einer verbesserten Unterstützung von Telefonanlagen und einem Installationsprogramm auf. Weiterhin können die Nutzer der beiden größten deutschen Online-Dienste, T-Online und AOL, von der Neuerung nicht profitieren. Denn diese Dienste unterstützen nicht den offenen POP3-Standard, der Voraussetzung für die Nutzung von MailJack ist. Zur Zeit sind die MailJack-Dienste nur in Deutschland einsetzbar, eine Ausdehnung auf Österreich und die Schweiz stehe aber laut Schadde kurz bevor.
Eine andere Lösung zu unserem Eingangs erwähnten Problem mit der wichtigen Datei auf dem heimischen PC stellt globalremote.com [Link entfernt] ebenfalls morgen auf der Internet World vor. Das vom VentureLab-Betreiber IVC Venture Capital AG finanzierte Startup hat eine Lösung entwickelt, bei der man den heimischen PC nicht mal eingeschaltet lassen muss. Wie das funktionieren soll, ist uns allerdings noch schleierhaft und bei globalremote ist kein kompetenter Ansprechpartner erreichbar. Wir werden also zur morgigen Präsentation gehen und weiter berichten.