Hirntumor durch Handy?

Hände weg von alten Handys!

Nach einer schwedischen Studie steigt durch die Benutzung alter Handys das Hirntumor-Risiko
Von Marie-Anne Winter

In der Online-Zeitschrift MedGenMed [Link entfernt] wurde eine Studie veröffentlicht, die Ursachen für die Ausbildung von Hirntumoren untersucht. Insgesamt 233 Patienten nahmen zwischen 1994 und 1996 an dieser Studie eines schwedischen Forscherteams teil.

Ein Zusammenhang zwischen der häufigen Benutzung von Mobil-Telefonen und der Ausbildung von Hirntumoren zeigte sich bei Erkrankten, die Tumoren in der Hirnregion um das Ohr aufwiesen, mit dem sie bevorzugt telefonierten. Von den dreizehn betroffenen Patienten benutzten zwölf alte Analog-Handys. Für die Benutzung von modernen Digital-Handys gibt es bisher keine Hinweise auf ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Weitere Erkrankungsursachen waren eine erhöhte Belastung mit Röntgenstrahlung und bestimmten Chemikalien. Ebenfalls verdächtig ist der Genuss von kalorienarmen Nahrungsmitteln mit dem gentechnisch erzeugten Süssstoff Aspartam.

Handy-Nutzer können also aufatmen: es gibt Dinge, die wesentlich gefährlicher sind, als mobil zu telefonieren. Wer sein Risiko trotzdem minimieren möchte, sollte immer auf guten Empfang achten: je besser die Verbindung zwischen Handy und Basisstation ist, desto geringer ist die Energie, mit der das Handy funkt. Das senkt nicht nur die Strahlenbelastung, sondern stört auch die Nachbarzellen im Funknetz weniger, und außerdem tut es dem Akku gut. Wenn man nicht im Freien telefonieren kann, empfiehlt es sich, wenigstens in die Nähe eines Fensters zu gehen.

Auch eine Freisprechanlage senkt die Strahlenbelastung, allerdings nur, wenn man das Handy dann nicht mehr am Körper trägt, wo es zwar nicht mehr den Kopf, dafür aber andere Regionen belasten würde. Und beim Autofahren sind ohnehin ganz andere Risiken von Bedeutung - da kommt es auf ein paar Promille Hirntumorerkrankungsrisiko sicherlich nicht an.