Satphone

Iridium-Pleite gefährdet Expedition

Initiative zum Erhalt des Satellitentelefonnetzes gegründet
Von Volker Schäfer

Der Konkurs des Satellitentelefonbetreibers Iridium bringt die beiden Teilnehmer einer norwegischen Nordpolexpedition um ihre Verbindung zur Umwelt. Die Osloer Zeitung "Aftenposten" berichtete am Montag, dass Rune Gjeldnes und Torry Larsen zu den weltweit rund 55.000 Abonnenten der Telefongesellschaft Iridium gehören, die am Wochenende in New York von einem Konkursrichter für zahlungsunfähig erklärt worden war. "Am schlimmsten für die beiden ist, dass sie nicht mehr die täglichen Meldungen über den Eisstand durchtelefoniert bekommen können", sagte der Pressesprecher der Expedition, Gunnar Vetlejord.

Die von der russischen Insel Nowaja Semlja auf Skiern in Richtung Pol gestarteten Skandinavier wollen ihre Expedition auch nach der in etwa zwei Wochen erwarteten Abschaltung der Satellitenverbindung fortsetzen. Im Notfall könnten sie dann ihre Position nur noch über einen kleinen Peilsender an die Umwelt funken.

Unterdessen hat sich im Internet eine Initiative gegründet, die sich für den Erhalt des einzigen weltweit flächendeckenden Mobilfunknetzes einsetzt. Diese macht derzeit in Pressemitteilungen, Radiointerviews, Newsgroups-Postings (news:alt.cellular und news:de.comm.mobil.netze), eine Internet-Homepage (http://www.gajek.de/iridium) und eine Mailing Liste (kostenlose Anmeldung unter http://www.onelist.com/subscricbe/satphone [Link entfernt] ) auf sich aufmerksam.