James Bond

High-Tech am Handgelenk

Was die Armbanduhr sonst noch alles kann - Handy-Swatch für 600 Mark.
Von dpa / Christopher Paun

Immer mehr Technik passt auf immer weniger Raum: Was James Bond vor 20 Jahren zur Verfügung hatte, können bald Hinz und Kunz im Uhrenladen um die Ecke kaufen. "High-Tech am Handgelenk" ist das Motto einer neuen Generation Armbanduhren, mit denen man zum Beispiel telefonieren oder fotografieren kann. Einige dieser Geräte sind auf der CeBIT zu sehen.

Der Elektronikhersteller Motorola stellt zum Beispiel die Studie "Accompli Watchphone" vor - eine Armbanduhr mit integriertem Mobiltelefon, die sich äußerlich tatsächlich kaum von einer normalen Sportuhr unterscheidet. Sie soll dem Besitzer "mobile und diskrete Erreichbarkeit" bieten, heißt es bei Motorola.

Das zweite High-Tech-Gerät fürs Handgelenk, das Motorola auf der CeBIT präsentiert, ist die Studie "Horizon Wireless Videophone". In dem Mobiltelefon ist eine winzige Videokamera eingebaut, die eine mobile Bildübertragung ermöglichen soll. Wann die Geräte in Deutschland auf den Markt kommen und was sie kosten werden, ist allerdings noch nicht bekannt.

Marktreif hingegen ist die "WQV-1 Wrist Camera" des japanischen Elektronik-Hersteller Casio. Bereits im Juni soll die 32 Gramm schwere Armband-Kamera zum Preis von 499 Mark in den Handel kommen. Das Wunderding kann bis zu 100 Schwarz-Weiß-Bilder schießen und speichern. Für die Bildbearbeitung können die Aufnahmen über eine Infrarot-Schnittstelle auf einen PC übertragen werden.

Ebenfalls auf der Messe zu sehen ist das Watchphone des koreanischen Herstellers Samsung. Die Studie wirkt optisch recht futuristisch und bietet in einem Gerät ein Handy, eine Armbanduhr, Telefonbuch, Taschenrechner, Kalender, eine Aufgabenliste sowie die Möglichkeit zur Abgleichung der Daten mit dem PC. Im April soll die "Watchphone"-Herstellung zunächst in Asien und den USA starten. Wann und zu welchem Preis es in Deutschland erhältlich sein wird, sei noch unklar, sagt Samsung-Sprecherin Birthe Wehren.

Eine Markteinführung ist allerdings beim Schweizer Uhrenhersteller Swatch in Sicht. Noch gegen Ende diesen Jahres soll im großen Swatch-Angebot auch eine Handy-Uhr für ca. 600 Mark enthalten sein. Man arbeite bereits seit langem an diesem Projekt, heißt es aus der Schweiz, doch alle bisherigen Prototypen seien entweder zu groß oder zu teuer für die Marktreife. Jetzt sei allerdings der große Schritt gelungen. Nur schade, dass noch kein Blick auf die Handy-Swatch gewährt wird. Auf der CeBIT ist sie jedenfalls nicht zu sehen.