Deutsche Telekom: Ansagedienste teurer?
Eine Preiserhöhung für Ansagedienste der Deutschen Telekom ist derzeit "überhaupt nicht akut". Laut Darstellung des "Focus" sollen Uhrzeit, Lottozahlen oder Kochrezepte demnächst nur noch per 0190-Nummer zu erreichen sein und mindestens 81 Pfennig pro Minute kosten. Derzeit werden die Service-Dienste der DTAG mit den Vorwahlen 0115, 0116 und 01191 zum Ortsgesprächstarif abgerechnet.
Ein Sprecher der Telekom bezeichnete die Focus-Darstellung auf Anfrage von teltarif als "nicht korrekt". Es sei "zunächst nicht daran gedacht", die Service-Dienste abzuschalten oder zu verteuern.
Tatsächlich müsse aufgrund einer Anordnung der Regulierungsbehörde die 011-Rufnummern-Gasse bis zum 31. Dezember 2000 geräumt werden. Die Behörde will bis auf die 0118-Auskunftsnummern alle übrigen 011er-Nummern in Reserve behalten - "für Dienste, die noch kommen werden". Der Telekom-Sprecher verwies auf die stark verminderte Nutzungshäufigkeit etwa der Zeitansage: Von 180 Millionen Anrufen im Jahre 1984 sei die Zahl auf 9 Millionen im Jahre 1998 gesunken.
Der Sprecher räumte ein, dass sich "im Herbst etwas tun" müsse; die Dienste müssten aber nicht unbedingt teurer werden.