Mehr-Wert

Deutsche Telekom: Ansagedienste teurer?

Anwahl eventuell künftig über 0190er-Nummer zum Minutenpreis von 81 Pfennig - Änderung laut Telekom aber nicht akut
Von Andreas Schlebach

Eine Preiserhöhung für Ansagedienste der Deutschen Telekom ist derzeit "überhaupt nicht akut". Laut Darstellung des "Focus" sollen Uhrzeit, Lottozahlen oder Kochrezepte demnächst nur noch per 0190-Nummer zu erreichen sein und mindestens 81 Pfennig pro Minute kosten. Derzeit werden die Service-Dienste der DTAG mit den Vorwahlen 0115, 0116 und 01191 zum Ortsgesprächstarif abgerechnet.

Ein Sprecher der Telekom bezeichnete die Focus-Darstellung auf Anfrage von teltarif als "nicht korrekt". Es sei "zunächst nicht daran gedacht", die Service-Dienste abzuschalten oder zu verteuern.

Tatsächlich müsse aufgrund einer Anordnung der Regulierungsbehörde die 011-Rufnummern-Gasse bis zum 31. Dezember 2000 geräumt werden. Die Behörde will bis auf die 0118-Auskunftsnummern alle übrigen 011er-Nummern in Reserve behalten - "für Dienste, die noch kommen werden". Der Telekom-Sprecher verwies auf die stark verminderte Nutzungshäufigkeit etwa der Zeitansage: Von 180 Millionen Anrufen im Jahre 1984 sei die Zahl auf 9 Millionen im Jahre 1998 gesunken.

Der Sprecher räumte ein, dass sich "im Herbst etwas tun" müsse; die Dienste müssten aber nicht unbedingt teurer werden.