Deutsche Telekom: Nach One2One-Übernahme weiter auf Partnersuche

Die Deutsche Telekom will eine paneuropäische Mobilfunkmarke aufbauen. Dazu bleibt das Unternehmen auch nach dem Kauf von One2One auf Partnersuche. Für die weitere Finanzierung sei daran gedacht, das Mobilfunknetz an die Börse zu bringen. Das sagte Telekom-Chef Ron Sommer am Montag in London bei der Pressekonferenz zur Übernahme des am schnellsten wachsenden britischen Mobilfunk-Betreibers.

Sommer bezeichnete den Erwerb von One2One als einen weiteren wichtigen Schritt in der Internationalisierungsstrategie seines Konzerns. Über die Aufstockung bereits bestehender Minderheitsbeteiligungen der Telekom an verschiedenen Mobilfunkfirmen vor allem in Osteuropa soll eine neue europaweite Marke entstehen. Den Kaufpreis für das britische Unternehmen wertete Sommer als sehr angemessen. Der Transaktionsaufwand entspreche etwa 5000 US-Dollar pro Kunde. Der am Freitag bekannt gegebene Kauf von One2One für rund 20 Milliarden Mark werde das Ergebnis der Deutschen Telekom nur für kurze Zeit belasten, meinte Sommer. "Unsere Dividende wird davon nicht berührt werden." Das Geschäft muss allerdings noch von den europäischen Wettbewerbshütern sowie vom Telekom-Aufsichtsrat genehmigt werden.

Für die Zukunft beabsichtige die Deutsche Telekom in ihren Kerntätigkeitsfeldern Mobilfunk, Online, Datentransfer und Netze weiter international zu wachsen, um sich zu "einem der wenigen Global Player erster Ordnung" zu entwickeln, sagte Sommer weiter. Für weitere Akqusitionen insbesondere auf dem US-Markt werde die Telekom "innovative Wege der Finanzierung" finden und dabei in erster Linie Aktien- statt Barkapital einsetzen.

Die T-Aktie reagierte freundlich auf die Präsentation und legte rund 3,5 Prozent an Kurswert zu.