Telemäuse

Telix: Freche Auskunft aus Berlin

Mehrwertdienst am Auskunfts-Telefon: Telix startet Betrieb mit 11884.
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"Alles so schön bunt hier!"

So empfängt 11884, die freche Auskunft aus Berlin, ihre Web-Gäste, Kuss-Mund inklusive. Kein Schelm, der Böses dabei denkt, denn die Telix GmbH in Berlin bietet eine "völlig neue Auskunft": Rund um die Uhr, frech, kompetent und gar nicht provinziell, so sollen die demnächst 90 Damen und Herren, die im Drei-Schicht-Betrieb im Call-Center "Auskunft und noch eine Menge mehr" bieten, den Kunden begegnen.

Willkommen also bei der Telemaus - dies das Motto, das seit wenigen Tagen "erstklassigen" Service verspricht. Wobei am anderen Ende der Leitung wohl häufiger Kater schnurren dürften, vor allem dann, wenn ihnen der Sinn nach Mehrwertdiensten steht. Diese, auch bekannt unter "0190er-Nummern" sind nämlich Bestandteil des neuen Ansage-Konzeptes. Zu ihnen wird gern und direkt, d.h. über eine Spezial-Software, weitervermittelt. Ihre Dienste läßt sich Telix denn auch gleich mit adäquaten Tarifen entlohnen. 3,63 Mark kostet eine Minute "Auskunft und mehr" - mehr als die Konkurrenz verlangt, aber weniger, als sich der Anrufer vielleicht verspricht.

Denn Telix legt Wert darauf, seriös zu sein: Stöhnen gehört nicht zum Dienstumfang. Andererseits ist man sich sehr wohl bewusst, eine ziemlich spezielle Zielgruppe anzusprechen. Das Unternehmen mit Verwaltungssitz in Unterhaching kooperiert beispielsweise mit dem Berliner TIP-Verlag und auch andere Szene-Magazine in Hamburg und München sollen künftig eingebunden werden. Gedacht ist daneben auch an Weitervermittlung an einen bundesweiten Anwalts-Service.

Vorerst aber befinden sich Firmenangehörige und Kunden in der Experimentier-Phase: nur einige hundert Anrufe verzeichnet das Call-Center derzeit. Vor allem die Damen werden trainiert, mit offenen Ohren und feinem Gespür dem Kunden den Wunsch von den Lippen zu hören. Wem am Hörer nach schnellem Verkehr gelüstet, will schließlich sichergehen, zur richtigen Nummer geschoben zu werden.