Festpreis

Telekom Austria: Grundgebühr steigt auf DM 34,- pro Monat

Gleichzeitig sinken die Gesprächsentgelte. Wenigtelefonierer werden durch diese Umstellung höher belastet.
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Der österreichischen Telekom Austria scheinen die Kunden per Call by Call wegzulaufen. Zum Ausgleich senkt die Telekom Austria jetzt die Minutenpreise - und erhöht die Grundgebühr um 33%! Im Standardtarif sind ab September ATS 240,- pro Monat zu bezahlen, das sind DM 34,11 im Monat. Zur Zeit beträgt das monatliche Entgelt hingegen noch ATS 180,-, das sind DM 25,58, also etwa genausoviel, wie in Deutschland.

Gespräche innerhalb von Österreich kosten nach der neuen Preisliste 36 Pfennig pro Minute zur Geschäftszeit sowie 12,5 Pfennig sonst. Telefonate nach Deutschland kosten in dem neuen Tarif 60 Pfennig pro Minute zur Geschäftszeit und 50 Pfennig pro Minute abends sowie am Wochenende. Zum Vergleich: Die Deutsche Telekom berechnet bei Analoganschlüssen seit 1. Januar ebenfalls 36 Pfennig zur Geschäftszeit und 12 Pfennig zur Nebenzeit - aber ohne die Grundgebühr erhöht zu haben. Deutschland -> Österreich wird mit 48 Pfennig pro Minute rund um die Uhr abgerechnet, ist also günstiger, als Österreich -> Deutschland. Mehrere Telekom-Konkurrenten ermöglichen aber bereits Gespräche für 24 bis 25 Pfennig nach Österreich. Bei diesen ist folglich ein internationales Telefonat nach Österreich deutlich günstiger als ein Ferngespräch innerhalb von Österreich zur Geschäftszeit bei der Telekom Austria.

Der spezielle online-Tarif der Telekom Austria kostet 7,5 Pfennig pro Minute untertags sowie 2,6 Pfennig zur Nebenzeit. Ein vergleichbares Gegenstück der Deutschen Telekom gibt es nicht - der kürzlich festgelegte Online-Tarif von 3 Pfennig pro Minute gilt nämlich nur für die Einwahl auf den Internet-Backbone der Deutschen Telekom, während der österreichische Online-Tarif auch anderen Internet-Providern zur Verfügung gestellt wird.

Immerhin: Bei der Telekom Austria gibt es auch einen Minimumtarif mit einer Grundgebühr von "nur" ATS 198,- bzw. DM 28,14 pro Monat. Im Gegenzug werden aber alle Verbindungsentgelte um knapp 6% teurer. Trotzdem bleibt zu hoffen, dass das Beispiel mit den höheren Grundgebühren nicht Schule macht.