Mobiler Hotspot

WLAN-Tethering mit dem Smartphone: So geht's

Das Handy als persönlichen Hotspot nutzen kann praktisch sein
Von Steffen Herget

Bei der Einrichtung sollte man dringend darauf achten, die eigene Verbindung entsprechend gegen unbefugten Zugriff abzusichern. Alle aktuellen Plattformen bieten die Möglichkeit, das eigene WLAN mit einem Passwort zu schützen. Was für das heimische Funknetzwerk gilt, sollte auch beim WLAN für die Hosentasche Pflicht sein: Mindestens WEP, besser aber gleich WPA2 als Standard für den Passwortschutz, dann ist auch das nur kurzfristig unterwegs genutzte Netzwerk ausreichend gesichert.

Welche Betriebssysteme unterstützen WLAN-Tethering?

Apropos verschiedene Plattformen: Tethering ist mit allen aktuellen Versionen der vier großen mobilen Betriebssysteme nutzbar. Für das iPhone muss iOS mindestens in der Version 4.3 installiert sein. Bei Android wurde der private Hotspot mit der Version 2.2 eingeführt, mit älteren Versionen - die allerdings kaum noch verbreitet sind - lässt sich Tethering per App nachrüsten. Wer ein Windows Phone nutzt, kann seit dem Mango-Update auf den Versionsstand 7.5 WLAN-Tethering je nach Hersteller nutzen. Mit dem Blackberry OS kam die entsprechende Funktion mit der Version 7.1 auf die Business-Geräte, sie ist seitdem Standard.

Auch die nicht (mehr) so weit verbreiteten Betriebssysteme unterstützen WLAN-Tethering. Bei der auslaufenden Nokia-Plattform Symbian wird WLAN-Tethering über Apps angeboten, "JoikuSpot" war teilweise bereits auf den Handys vorinstalliert. Mit S60 in der 3rd Edition müssen sich die Nutzer ebenfalls mit zusätzlich zu installierenden Apps wie JoikuSpot behelfen - diese kostet hierfür allerdings stolze 9 Euro. Gleiches gilt auch für die ehemalige Palm- und HP-Plattform webOS.

Geht das auch ohne WLAN?

WLAN-Tethering stellt die bequemste und universellste Möglichkeit dar, das eigene Handy als Hotspot zu nutzen. Es geht jedoch auch anders und ohne WLAN, nämlich beispielsweise per Bluetooth-Anbindung. Diese ist nur mit einem Gerät gleichzeitig nutzbar und steht etwa unter Windows Phone nicht zur Verfügung. Gleiches gilt für die Möglichkeit, das Smartphone per USB-Kabel an den Rechner anzuschließen und als Mobilfunk-Modem zu benutzen. Das kann etwa dann praktisch sein, wenn man sich in einer Umgebung mit sehr vielen WLAN-Netzen befindet, die sich gegenseitig stören. Allgemein sind diese Varianten des Tethering allerdings nicht mehr besonders verbreitet.

Fazit: Nützlich für unterwegs und im Notfall

Tethering kann im Alltag einen Internet-Anschluss nicht ersetzen, dafür ist es zu umständlich, Akku-intensiv und in der Qualität schwankend. Vor allem für das kurze Surfen unterwegs mit Tablet oder Notebook bietet sich das Smartphone als mobiler Hotspot aber geradezu an, und auch bei kurzen Internet­ausfällen zu Hause ist Tethering der Retter in der Not. Alle aktuellen mobilen Betriebssysteme unterstützen die Hotspot-Funktion. Es muss allerdings zwingend ein passender Mobilfunk­tarif vorhanden sein.

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