Blackberry OS

Blackberry OS / RIM OS: Mehr als nur E-Mails - ein Nachruf

Eine Beson­der­heit der Black­berrys war der mobile E-Mail-Push-Dienst. Das RIM OS war darüber hinaus auch in anderen Belangen konkur­renz­fähig - wurde aber einge­stellt. Der Rück­blick beleuchtet die Gründe für diese Entwick­lung.
Von Ralf Trautmann /

Das Blackberry-Betriebssystem RIM OS Das Blackberry-Betriebssystem RIM OS
Bild: RIM
Mit Black­berrys verbanden Anwender vor allem den mobilen E-Mail-Push-Dienst. In der Tat war dies die Kern­kom­petenz der Black­berry-Smart­phones, aber das mobile Betriebs­system RIM OS - auch als Black­berry OS bezeichnet - war mit den tech­nischen Fähig­keiten der Black­berrys gewachsen. Trotzdem hat sich der mitt­ler­weile auch selbst auf den Namen Black­berry hörende Hersteller, der früher RIM hieß, von diesem Betriebs­system verab­schiedet - und setzte danach erfolglos auf Black­berry 10. Die Über­macht von Android und Apple iOS war einfach zu stark.

Das Blackberry-Betriebssystem RIM OS Das Blackberry-Betriebssystem RIM OS
Bild: RIM
Begüns­tigt wurde diese Entwick­lung auch durch RIMs Orien­tie­rung weg vom reinen Busi­ness-Einsatz hin zu neuen Käufer­schichten und damit zur Multi­media­lisie­rung. Die Zeiten, in denen Black­berrys zum Beispiel tradi­tio­nell keine Kamera enthielten, waren irgend­wann vorbei. Mit der Storm-Reihe hielt Ende 2008 (das erste Gerät war der Storm 9500) sogar der Touch­screen in Black­berrys Einzug. Mit der Pearl-Reihe gab es die Black­berrys übri­gens auch mit klas­sischer Handy- statt der sonst übli­chen QWERTZ-Tastatur.

In puncto Bedie­nung war das Black­berry OS bzw. RIM OS ein sehr komplexes System, was sich auch in seiner Menü­füh­rung zeigte: War das Haupt­menü noch vergleichs­weise über­schaubar, standen bei keinem anderen System so viele zusätz­liche Optionen bereit wie bei Black­berrys. Das erhöhte zwar die Funk­tio­nalität, erschlug den Anwender aber zunächst und erfor­derte daher eine gewisse Einar­bei­tungs­zeit.

E-Mail-Push der Black­berrys seiner­zeit uner­reicht

Die Black­berry-Geräte waren zwischen­zeit­lich kurz­zeitig im Massen­markt ange­kommen - das zeigten auch einzelne Features des Systems: Musik spielte das Black­berry OS in den letzten Versionen zum Beispiel ebenso selbst­ver­ständ­lich ab wie Videos, zum Surfen im Internet gabs den Black­berry-eigenen Browser, zum Chatten einen Instant Messenger.

Über das Angebot an zusätz­licher Soft­ware konnte sich der Black­berry-Nutzer seiner­zeit eben­falls nicht beklagen, mit der Black­berry App World gab es auch einen direkt mit dem Smart­phone verknüpften Apps­tore. Die verblei­benden alten Black­berry-Dienste hat Black­berry endgültig am 4. Januar 2022 gemeinsam mit der Black­berry AppWorld abge­schaltet.

Ältere Handys mit RIM OS in der teltarif.de-Daten­bank

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