schädlich

Auf USB-Sticks lauern oft Viren und Trojaner

Schadsoftware verbreitet sich zunehmend über Wechselmedien
Von dpa / Steffen Herget

Auch von Keudell rät Anwendern, sich genau zu überlegen, welches Programm sie verwenden. So sei kostenlose Antiviren-Software nicht in jedem Fall in der Lage, einen Wurm zu erkennen, der via Wechselmedium auf den Rechner gelangen will. Vielleicht erkennt das Programm den Schädling zwar, hält ihn aber nicht davon ab, das Sicherheitssystem zu blockieren, so dass Gegenmaßnahmen nicht möglich sind.

"Kaufversionen bieten hingegen umfassenderen Schutz", sagt Fabian von Keudell. Häufig müssten Verbraucher nicht mehr als 30 Euro investieren, um eine gute Software zu erhalten. Zusätzlich sollte eine funktionierende Firewall installiert sein.

Ist der Rechner dennoch infiziert, wird er im schlimmsten Fall von Hackern ausspioniert und ferngesteuert. "Auch computereigene Reparatursysteme werden in diesem Fall blockiert", erklärt von Keudell. Hat der Nutzer eine gekaufte Antiviren-Software, kann er damit den Schadcode entfernen, indem er das Programm von der Original-CD startet.

Wenn garnichts mehr geht: Betriebssystem neu aufsetzen

Alternativ helfen sogenannte Removal Tools, die aus dem Internet heruntergeladen werden können - zum Beispiel der kostenlose Scanner des Anbieters F-Secure, der Viren und Spyware bekämpft. Unter Umständen läuft es aber auch besonders ungeschickt, und dem Anwender bleibt nichts anderes übrig, als das Betriebssystem neu aufzuspielen.

Gefahren gehen besonders von Dateien häufig genutzter Anwendungen aus, so von Keudell. Dies gelte zum Beispiel für den PDF-Leser Adobe Reader oder Musik, die über den Windows Media Player oder Winamp angehört wird. Auch wenn ein Nutzer denkt, ihm könne nichts passieren, wenn ihm ein Freund einen Stick mit Musik oder PDFs in die Hand gedrückt hat, gilt deshalb: Weiß er nicht ganz genau, dass die Dateien ursprünglich von einer sicheren Quelle kommen, sollte er sie überprüfen, ehe er sie auf den Rechner zieht.