Prognose

United Internet hebt Prognose an (aktualisiert)

Konzern erwartet Umsatzplus von fünf Prozent auf Jahresbasis
Von dpa / Marc Kessler

Der Internetdienstleister United Internet hat nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im ersten Halbjahr seine Jahresprognose angehoben. Der Vorstand erwarte nun ein Umsatzplus von fünf Prozent, teilte das Unternehmen mit. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) und der Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) sollen ebenfalls um fünf Prozent zulegen. Zum Konzern gehören unter anderem GMX, WEB.de und 1&1. "Wir hatten ein sehr gutes erstes Halbjahr und ein überraschend starkes zweites Quartal", sagte United-Internet-Chef Ralph Dommermuth heute in Frankfurt.

Von Januar bis Juni stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,7 Prozent auf 844,5 Millionen Euro. Fast 90 Prozent davon machten Produkte wie E-Mails, Webseiten-Hosting und DSL-Anschlüsse aus, die damit die Flaute im Werbegeschäft ausglichen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterten je um 1,4 Prozent auf 174,2 Millionen Euro beziehungsweise 148,0 Millionen Euro. Der Gewinn sank wegen Abschreibungen auf die Beteiligungen Versatel und freenet um 3 Cent auf 0,36 Euro je Aktie.

Ohne freenet: leichter Kundenschwund

Zuvor hatte United Internet nur von einem leichten Umsatzwachstum gesprochen und eine stabile Gewinnentwicklung in Aussicht gestellt. Außerdem rechnet United Internet mit einem stärkeren Kundenwachstum als zuvor. Die Zahl der Kundenverträge soll nun bis Ende 2009 auf etwa 9,2 Millionen steigen, darunter etwa 3,42 Millionen DSL- Verträge. Darin enthalten sind allerdings bereits die rund 700 000 DSL-Kunden, die United Internet von freenet übernimmt. Ohne freenet rechnet United Internet damit mit einem Kundenrückgang.