Wissen

UNESCO startet digitale "Weltbibliothek" im Internet

Deutsche Bibliotheken bisher nicht vertreten
Von AFP / Ralf Trautmann

Die UN-Bildungsorganisation UNESCO hat heute eine weltweit zugängliche Internet-Bibliothek gestartet. Auf einer Website stellt die UNESCO kostenlos eine Auswahl an historisch und kulturell wichtigen Büchern, Manuskripten, Bildern, Filmen und Audio-Dokumenten aus Bibliotheken und Archiven weltweit zur Verfügung. Ziel ist der Organisation zufolge "die internationale Verständigung" sowie die Versorgung von Lehrern, Schülern und Öffentlichkeit mit Studienmaterial.

Entwickelt wurde das Projekt mit 32 Partnerorganisationen unter Leitung der Bibliothek des US-Kongresses. Mit deutschen Bibliotheken gibt es bisher keine Partnerschaft. Laut der deutschen Vertretung des Internationalen Bibliothekenverbandes (IFLA) liegt Deutschland bei der Digitalisierung von Büchern und Dokumenten zurück, weil diese erst seit wenigen Jahren durch staatliche Mittel gefördert wird.

Doch auch international sind die Anfänge bisher bescheiden. Nur gut tausend Werke waren am heute Mittag zum Start bereits eingestellt. Auch wenn Deutsch nicht offizielle Sprache ist, sind ein gutes Dutzend deutsche Werke in der Online-Bibliothek zu finden. Darunter ist eine "Auswandererkarte und Wegweiser nach Nordamerika" von 1853 und das Buch "Deutschland und seine Kolonien" von 1902. Eine Volltextrecherche auf Deutsch gibt es jedoch nicht. Denn die Bücher sind nur in den sechs UN-Amtssprachen Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch und zusätzlich auf Portugiesisch verschlagwortet.