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Twitter bekommt kostenpflichtige Zusatz-Features

Basis-Version des Microblogging-Dienstes soll aber kostenlos bleiben
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Bereits seit einiger Zeit gibt es Spekulationen über das Geschäftsmodell des Microblogging-Dienstes Twitter, über den die Nutzer Kurzmitteilungen mit einer Länge von bis zu 140 Zeichen austauschen bzw. ins Internet stellen können. Neben einer Finanzierung der Plattform durch Werbung war in der Vergangenheit immer wieder im Gespräch, aus dem bisherigen Gratis-Service ein kostenpflichtiges Produkt zu machen.

Während die bisherige Basis-Version von Twitter auch in Zukunft kostenlos bleiben soll, bestätigte das Unternehmen nach einem Bericht des Wall Street Journal den Start einer Premium-Version noch in diesem Jahr. Diese Variante, die zusätzliche Features bieten soll, will Twitter kostenpflichtig anbieten. Dabei sei der neue Service vor allem für Firmen interessant. Das Basis-Angebot soll jedoch auch für die gewerbliche Nutzung weiter kostenlos bleiben. Twitter geht davon aus, dass sich die Firmen dennoch für die kostenpflichtigen Optionen entscheiden werden, wenn sie darin für ihr Geschäftsmodell einen Mehrwert sehen.

Rätselraten um künftige Pay-Dienste

Welche neuen Dienste Twitter einführen möchte, ist noch nicht bekannt. Auch einen Zeitplan oder Preise für die erweiterten Dienste gibt es noch nicht. Ideenlieferanten für kostenpflichtige Dienste seien aber unter anderem Firmen, die den Microblogging-Service schon jetzt für geschäftliche Zwecke nutzen und beispielsweise in ihren Kurzmitteilungen auch Werbebotschaften unterbringen.

Twitter ist seit drei Jahren auf dem Markt und hat in letzter Zeit rasch an Bedeutung gewonnen. So haben allein im Februar laut Nielsen Online rund sieben Millionen Nutzer weltweit die Homepage des Unternehmens aufgerufen Vor einem Jahr lag die Zahl der Nutzer noch bei weniger als einer halben Million.

Mobile Nutzung immer weiter verbreitet

Neben der Twitter-Nutzung am PC wird der Dienst verstärkt auch mobil genutzt. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen eine für Handy-Browser optimierte Version seiner Webseite eingerichtet. Im Rahmen einer Aktion kann diese Seite von Kunden des Prepaid-Discounters solomo derzeit kostenlos genutzt werden. Der gleiche Anbieter will in der kommenden Woche auch den Testbetrieb für einen Twitter-Pushdienst starten, mit dem eingehende Mitteilungen auf das Handy-Display übertragen werden.

Aber auch Instant-Messaging-Anbieter haben auf die verstärkte Twitter-Nutzung reagiert. So haben Unternehmen wie Nimbuzz und Fring neben Messengern und VoIP-Anbietern auch Twitter in ihre kostenlose Handy-Software integriert. Darüber hinaus gibt es sowohl für den PC, als auch für Smartphones inzwischen eine Unzahl kostenloser Twitter-Clients, die als Alternative zur browserbasierten Nutzung eingesetzt werden können.