Timeline 1810T: Turbo-Mini im Leistungs-Check
VonAcers Aspire 1810T-352G25N ist das kleinste Modell der neuen Acer Timeline-Notebooks. Wir haben es nicht mit einem Intel-Atom-Netbook zu tun, sondern mit einem Subnotebook mit Intel Core 2 Solo Prozessor. Die mit 1,4 GHz taktende Einkern-CPU gehört zur Familie der Intel CULV-Prozessoren. Dies sind abgespeckte Core 2, Pentium oder Celeron CPUs mit ein oder zwei Kernen, welche in günstigen aber flachen Subnotebooks und Notebooks verbaut werden. Netbux.de fragt sich: Ist das noch ein Netbook? Haben wir es mit einer Power-Alternative für gelangweilte Intel-Atom-Fans zu tun? Wir vergleichen aktuelle N270- und N280-Prozessoren mit der Leistung des Intel Core 2 Solo SU3500. (C) Caplio GX User
Datenblatt Acer Aspire 1810T-352G25N
- CPU: Intel Core 2 Solo SU3500
- Display: 11,6-Zoll WXGA glare LED TFT
- Auflösung: 1.366 x 768 Pixel
- RAM: 2.048 MB, freier Steckplatz
- Festplatte: 250 GB Western Digital
- Grafik: Intel GMA 4500MHD mit HDMI Audio/Video
- Schnittstellen: VGA, HDMI, Audio, 3x USB, Fast Ethernet, WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth 2.1, SD-Card-/MMC-/MS-Slot
- Betriebssystem: Windows Vista Home Premium
- Akku: Li-Ionen, 6 Zellen, 5.600 mAh
- Preis: 500 Euro
Kraftvoller SU3500 weist Atom in die Schranken
Eines gleich vorweg: Wenn wir jetzt Intel Core 2 Solo SU3500 und Intel Atom vergleichen, so befinden wir uns bei der CPU-Leistung auf einem sehr geringen Niveau. Manche würden sogar sagen, auf einem unterirdisch geringen Niveau. Mit aktuellen Intel P- oder T-Prozessoren wie P8700 oder T9400 sind die sparsamen ULV-Varianten nicht vergleichbar.
Der Intel Core 2 Solo SU3500 taktet zwar nur mit 1,4 GHz, rechnet aber deutlich schneller als die Atom-Konkurrenz mit ihren 1,66 bzw. 1,60 GHz. Den ULV-Prozessor fertigt Intel im 45nm-Verfahren, was zumindest theoretisch zu einer geringen maximalen Leistungsaufnahme führt. In der Tat liegt der TDP bei lediglich 5,5 Watt. Ein Atom N280 (2,0 Watt TDP) und N270 (2,5 Watt TDP) verbrauchen nur halb so viel Strom.
Wir lassen einige Prozessor-Benchmarks laufen und erkennen schnell: Die reine Rechenpower ist einem Intel Atom überlegen. Siehe die Cinebench R9.5 Grafik: Für diese Berechnung benötigen Z520 bis N280 zirka das Dreifache an Zeit wie der SU3500-Prozessor.
Die Gesamtleistung des Systems jedoch liegt nicht übermäßig stark oberhalb der Netbooks. Die Systemleistung bildet der PassMark Performance-Test ab. Je länger der blaue Balken ist, umso schneller arbeitet das Gesamtsystem. Beachte: Bei einem Test unter Windows XP hätte der Aspire 1810T zirka 20 Punkte mehr im PassMark herausholen können.
Darf’s ein bisschen 3D sein?
Die im Chipsatz integrierte Grafik Intel GMA 4500MHD ist heute Standard in jedem günstigen Office-Notebook. Dennoch setzt diese Grafik im Netbook-Maßstab zu Höhenflügen an: 577 3DMarks und fast 11.000 Punkte im Aquamark03 3D-Benchmark erreicht das Aspire 1810T locker.
Heißer Akku aber hohe Laufzeit
Die Rechenleistung hat aber auch ihre Schattenseiten. Das gesamte Gehäuse wird sehr warm. Auf der Space-Taste messen wir sogar 40 Grad Celsius. So warm ist es nicht überall, doch auch der Akku wärmt sich knapp über der Tastatur auf bis zu 39 Grad auf. Der Akku-Lebensdauer wird dies schaden.
(C) Caplio GX User Die Akkulaufzeit ist zum Glück nicht von einem übermäßig stromfressenden Prozessor betroffen. Zirka 5,5 Stunden hält sich das Acer Aspire 1810T auf den Beinen. Das ist eine gute Laufzeit, wie sie die Redaktion von guten Netbooks kennt. (C) Caplio GX User
Zwei RAM-Module
(C) Caplio GX User Upgrade-Fans wird das freuen: Acer lässt seinen Käufern die freie Option auf den Tausch von Festplatte, Arbeitsspeicher oder WLAN-Modul. Unter den beiden Klappen der Unterseite finden wir einen leichten Zugang zu diesen Komponenten. Unter dem Akku gibt es übrigens noch eine Überraschung: Wir finden einen SimCard-Steckplatz. Ein 3G-Modul ist aber nicht an Bord. (C) Caplio GX User (C) Caplio GX User
Fazit: “Netbook” für Power-Freunde
(C) Caplio GX User De facto haben wir es beim Aspire 1810T mit einem Subnotebook zu tun. Der Preis von derzeit 500 Euro lässt es aber zu einer guten Alternative für diejenigen werden, die nicht auf ruckelnde YouTube-Videos stehen. Eine Besserung werden erst Nvidia-Ion-Netbooks oder anderen Kombinationen von Intel Atom mit einer HD-fähigen Grafik bringen. Eine Ausgabe des Bildes per HDMI an den Fernseher stellt übrigens kein Problem mehr dar.