Medion Akoya E1311: AMD-Mini im Spiele-Test
VonDas Medion Akoya E1311 schlägt in Sachen Grafik- und Prozessor-Performance - wie unser jüngster Testbericht zum E1311 zeigte - jeden Intel-Atom-Mini in die Flucht. Das macht den energiehungrigen AMD Sempron 210U Prozessor und die im Chipsatz integrierte ATI Radeon X1250 interessant für Netbook-Gamer. Schon in der Vergangenheit haben Nutzer gern mal ein älteres Spielchen auf ihrem Mini installiert. Doch zumeist liefen die Spiele nur mit stark reduzierten Details. Was können wir auf dem Akoya E1311 zocken?
Das Medion Akoya Mini Netbook E1311 besitzt eine im Vergleich starke Grafik und einen schnellen Prozessor. Die ATI Mobility Radeon X1250 ist ein im AMD RS690M-Chipsatz verbauter onboard Grafikchip für Notebooks. Die GPU ist auf Preis/Leistung getrimmt. Diese Prozessor-Grafik-Kombination erreicht in unserem kleinen Game-Test 11.200 Punkte im Aquamark03-Benchmark. Zum Vergleich: Ein Intel Atom Z520 System mit GMA500 Grafik kommt auf lächerliche 2.400 Punkte im gleichen Test.
Datenblatt Medion Akoya Mini E1311
- CPU: AMD Sempron 210U 1,5 GHz
- Display: 11,6 Zoll WXGA glare LED TFT
- Auflösung: 1.366 x 768 Pixel
- RAM: 1.024 MB, 160 GB, kein optisches Laufwerk
- Festplatte: 160 GB Western Digital
- Grafik: ATI Radeon Xpress 1250 mit HDMI Audio/Video
- Schnittstellen: VGA, HDMI, Audio, 3x USB, Fast Ethernet, WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth 2.1, SD-Card-/MMC-/MS-Slot, ExpressCard 34
- Webcam: 1,3 Megapixel
- Extras: Flugmodus (Taste deaktiviert alle Funkverbindungen)
- Betriebssystem: Windows XP Home
- Akku: Li-Ionen, 6 Zellen, 1,5 kg
- Preis: 430 Euro, ab August verfügbar
Game mit wenig 3D: Sam & Max: Abe Lincoln must die
Wir haben den Klassiker "Sam & Max: Abe Lincoln must die" installiert. Das Spiel erlaubt uns generell nur die Wahl der Auflösung 1024 x 768 Pixel. Das Spiel erscheint anspruchsvoller als erwartet. Mit Details High (hoch) läuft es nicht flüssig. Erst die Detail-Einstellung Low (niedrig) bringt das erhoffte, flüssige Gameplay.
Aktuelles Game: FarCry2
Wir haben den Benchmark des Ubisoft-Shooters von Mitte 2008 installiert. Das Ergebnis ist vernichtend. In höchster Auflösung von 1366 x 768 Pixel und niedrigster Detailstufe messen wir 1,38 Frames pro Sekunde. Wir machen einen Testlauf mit unspielbaren 320 x 200 Pixel. Jetzt sieht es schon besser aus: 12 Bilder pro Sekunde. In der Auflösung 800 x 600, was noch eine spielbare Größenordnung wäre, erleben wir fulminant ruckelnde drei Frames pro Sekunde. Das zu erwartende Fazit der Redaktion: Hände weg von aktuellen Spielen.
Fazit: AMD Sempron ULV 210U (1,5 GHz)
Ein AMD Sempron 210U (1,5 GHz) mag schneller rechnen als ein Intel Atom N270 (1,60 GHz), doch eine Spielekiste wird aus dem Medion Akoya Mini E1311 dadurch noch lange nicht. Aktuelle Spiele laufen mangels DirectX-10 Unterstützung und wegen der geringen Geschwindigkeit von Prozessor und Grafikkern gar nicht oder extrem langsam.
Auf der anderen Seite ist die Netbux.de-Redaktion überrascht, wie flott ein gar nicht so altes aber grafisch recht aufwendiges Spiel von Ende 2006 läuft. Die Gilde 2 ist mit einer Auflösung von 1366 x 768 Pixel und niedrigem Detailgrad flüssig spielbar.
Doch der Medion Akoya E1311 hat einen großen Nachteil: Der Sempron 210U und die ATI X1250 erkaufen sich ihre vergleichsweise starke Performance durch eine äußerst geringe Akkulaufzeit. Die liegt beim Akoya Mini bei zirka zwei bis zweieinhalb Stunden. In Zeiten von Netbooks der Konkurrenz, die sechs bis acht Stunden durchlaufen, ist das eindeutig zu wenig.
Alle Screens des Spiele-Tests Medion 1311 in der Galerie: