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Tagessurfen bei Mobildiscountern

Von Patrick

Tarifsenkungen machen den mobilen Internetanschluss auf Prepaid Basis immer günstiger. Doch dem Spaß sind zum Teil Grenzen gesetzt. Das Prinzip ist einfach. Mit einem USB-UMTS-Stick und der darin enthaltenen SIM-Karte kann inzwischen fast überall in Deutschland mit erträglichen Übertragungsraten im Internet gesurft werden. Neben den Datenverträgen der großen Mobilfunkanbieter für Handys und Netbooks, etabliert sich seit letztem Jahr auch zunehmend ein Markt für kurzfristige und nicht an Vertragslaufzeiten gebundene Internetnutzung per Pre-Paid-Karte und UMTS-Stick.

Als erster Anbieter hatte zur letzten Internationalen Funkausstellung der Anbieter Fonic eine so genannte Tagesflatrate angeboten. Aktuell kann man für 2,50 Euro pro Kalendertag mit dem "Fonic Surf Stick" im Internet surfen. Das USB-Gerät ist für 89,99 Euro auf der Internetseite des Anbieters zu erstehen. Mit dem Tarif halbierte das Unternehmen den bis dato bestehende Tagesflatrate des eigenen Kooperationspartners O2, dessen Netz für das Fonic Angebot genutzt wird. Bei Erwerb des Startpaketes wird ein Tag Online-Nutzung inklusive gewährt.

Seit kurzem hat die Telekom-Tochter T-Mobile nachgelegt. Zusammen mit RTL mobil wird für 49,90 Euro ein Basispaket aus dem "Web'n'Walk Stick Basic" und einer Prepaid-SIM-Karte von T-Mobile angeboten. Zudem enthält dieses Startpaket ein Surfguthaben in Höhe von 10 Euro und einen Gutschein für das Online-Portal des Kölner Privatsenders.

Damit unterscheidet sich das Paket von RTL mobil nicht wesentlich vom T-Mobile Xtra-Pac, das zum gleichen Preis von T-Mobile selbst verkauft wird. Die Hardware - der "Web'n'Walk Stick Basic"- unterstützt dabei lediglich den Download-Beschleuniger HSDPA und nicht, wie der ebenfalls angebotene etwa 20 Euro teurere "T-Mobile Surf Stick" auch die Kombination aus Down- und Upload-Beschleuniger HSPA. Jeder Onlinetag schlägt bei RTL mobil mit 4,95 Euro zu Buche. Da es sich um weitgehend identische Pakete und Tarife handelt, liegt der Schluss nahe, dass sich T-Mobil durch den Vertrieb über RTL mobil verspricht, Käufergruppen anzusprechen, die das Unternehmen bisher nicht oder kaum erreicht.

Doch auch die Tagesflatrates haben ihre Grenzen. Bei beiden Anbietern wird die Perfomance in Down- und Up-Stream beim Überschreiten der 1 Gigabyte Grenze heruntergefahren. Während bei RTLmobil zwischen 1GB und 2GB Datenmenge noch eine UMTS-Übertragungsrate von 384 kbs/s im Downstream zur Verfügung steht, behält sich Fonic gleich die Drosselung auf GPRS Niveau vor. Dies passiert beim Konkurrenten erst, wenn die 2GB Grenze überschritten ist.

Bei beiden Tarifen sind allerdings Filesharing, und Voice over IP und Peer-to-Peer Anwendungen ausgeschlossen. Dies schränkt die Leistung – insbesondere für kommunikationsstarke Nutzer ein. Der Fonic Tarif erlaubt zumindest den Betrieb von Instant Messangern und Filesharing, was beim Mitbewerber ebenfalls nicht gestattet wird.

Im Verhältnis zu Verträgen für das mobile Internet sind Tagesflatrates ausgesprochen kostenintensiv. Aufgrund ihrer Leistungsmängel, wie dem Ausschluss bestimmter Dienste, auch nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Gelegenheitsnutzer mit weniger als zehn Internettagen im Monat bekommen hier die Möglichkeit auch ohne langfristige Vertragsbindung mobil zu Surfen. Eine weitere denkbare Einsatzmöglichkeit ist das mobile Internet für den Urlaub im Inland.

<via Teltarif>