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Streit beigelegt: Netbook bleibt Netbook

Von Jan Rähm

Es liegen zwar noch keine offiziellen Statements vor, aber es scheint, als hätten Intel und Psion den Streit um die Bezeichnung "Netbook" beigelegt. Wie bekannt wurde, sollen sich die beiden Unternehmen außergerichtlich geeinigt haben. Damit kann nun ein jeder - egal ob Hersteller, Händler oder Blogger - die kleinen Geräte wieder bei ihrem Namen nennen: Netbooks.

Im Dezember 2008 hatte das Unternehmen Psion den Betreiber einer Netbook-Seite mit der Begründung abgemahnt, den von Psion geschützten Begriff “Netbook” verwendet zu haben (wir berichteten). Anwender und Medien reagierten mit Unverständnis - das Psion Netbook sei bald zehn Jahre alt und nie über den Status eines Nischenprodukts hinaus gekommen, Verwechslungen mit aktuellen Rechnern erschienen unwahrscheinlich.

Im Februar 2009 dann begann der Gegenangriff. IT-Schwergewicht Intel und der Computergigant Dell kündigten an, rechtliche Schritte gegen Psion einleiten zu wollen. Dell bezichtigte Psion der Falschaussage, da Psion seine Marke "Netbook" anders als angegeben nicht mehr aktiv nutze. Intel hatte Klage aus den gleichen Gründen eingereicht.

Psions Anspruch auf die Marke "Netbook" kam nicht von ungefähr. Im Jahr 1999 hatte das Unternehmen ein kleines Gerät in 7 Zoll names "Psion Series 7" vorgestellt, der dank energiesparender Hardware bereits zur Jahrtausendwende bis zu acht Stunden Laufzeit erreichte. In Deutschland war ein ganz ähnliches Gerät unter Bezeichnung "Psion Netbook" ab 2000 erhältlich. Doch ein großer Erfolg wurde das Konzept nicht. Psion hatte seine Marke "Netbook" in den kommenden Jahren nicht mehr genutzt, auch wenn das Gerät noch immer verkauft wurde.

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