Diskussion

Schaar fordert Telekom zu höherem Sicherheitsstandard auf

Bundesdatenschutzbeauftragter schaltet sich in Diskussion um T-Online-Sicherheitsleck ein
Von Marc Kessler

In die Diskussion um einen angeblichen neuen Datenskandal bei der Deutschen Telekom hat sich nun auch der Bundesdatenschutzbeauftragte, Peter Schaar, eingeschaltet. Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, hat Schaar die Deutsche Telekom aufgefordert, der Sache nachzugehen und "höhere Sicherheitsschranken einzubauen".

Der Mainzer Unternehmer Tobias Huch - der bereits Ende 2008 Kundendaten der Telekom in seinem Besitz gehabt hatte - hatte mit seiner Firma RESISTO am Montag auf eine Sicherheitslücke aufmerksam gemacht, durch die es leicht möglich sein solle, alle gültigen T-Online-E-Mail-Adressen auszulesen. Grund dafür ist der in der Regel identische Aufbau der E-Mail-Adressen mit einer Zahlenkombination aus Anschlusskennung und Mitbenutzer-Nummer.

Die Deutsche Telekom hatte einen neuen Datenskandal dementiert und darauf hingewiesen, dass man die Kunden mit Spam-Filtern vor Werbe-Mails schütze. Ein Sprecher des Bundesdatenschutzbeauftragten wird in den Stuttgarter Nachrichten mit der Aussage zitiert: "Das ist kein gravierender Skandal, aber datenschutzrechtlich relevant." Abzuwarten bleibt nun, ob und welche Veränderungen die Telekom bei ihrem E-Mail-System vornehmen wird.