Themenspecial Stationäres Internet Heimnetzwerk

Ratgeber: Das eigene Heimnetzwerk aufbauen und einrichten

Fotos, MP3-Songs und Videos auf alle Endgeräte im Haus bringen
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Sind die Endgeräte miteinander vernetzt, gibt es eine ganze Reihe an Nutzungsszenarien: Filme, die auf einem PC- oder einem NAS-System abgelegt sind, lassen sich an einem Fernsehgerät abspielen. Fotos, die auf einer Digitalkamera gespeichert sind, lassen sich auf allen angeschlossenen Computern anschauen oder an allen Druckern ausdrucken. Musik, die auf dem Computer abgelegt ist, lässt sich über einen Media Player oder das Wlan-Internetradio auf die heimische HiFi-Anlage übertragen. Vorteil des Heimnetzwerks ist also, dass digitale Dateien in jedem Raum der Wohnung mit jedem netzwerktauglichen Gerät genutzt werden können.

Kommunikation via LAN oder WLAN

Die Kommunikation zwischen mehreren Geräten kann entweder leitungsgebunden über LAN oder über drahtlose Verbindungen (per WLAN) erfolgen. Zwar hat ein WLAN-Netz den Vorteil, dass es kein Kabel-Wirrwarr in der Wohnung gibt. Man sollte aber beachten, dass der gewählte WLAN-Kanal frei ist und die Endgeräte sich im Sendebereich des WLAN-Routers aufhalten, beziehungsweise nicht von anderen WLAN-Netzen gestört werden. Außerdem: Je mehr Geräte in einem Heimnetzwerk parallel betrieben werden, umso höher sollte die Bandbreite des DSL-Anschlusses sein. Logo für DLNA-zertifizierte Geräte Logo für DLNA-zertifizierte Geräte
Logo: DLNA

Es ist auch möglich eine Mischform herzustellen: So könnten zum Beispiel im Arbeitszimmer mehrere netzwerkfähige Geräte über Ethernet-Kabel an einem Switch angeschlossen sein, während weitere Geräte im Wohnzimmer auf Wlan zurück greifen. Experten empfehlen, tendenziell langsame Übertragungswege wie WLAN in der Struktur des Netzwerks weiter unten anzusiedeln.

Die Richtlinien der DLNA

Damit sich Geräte wie PCs, Internetradios oder mobile Endgeräte gegenseitig im digitalen Heimnetzwerk finden und fehlerfrei miteinander kommunizieren, benötigt es ein einheitliches Übertragungsprotokoll. Ein solches stellt die Digital Living Network Alliance (DLNA) mit ihrem gleichnamigen Standard sicher. Der DLNA gehören mittlerweile mehr als 250 Mitglieder aus 20 Ländern an.

In einem DLNA-Heimnetz läuft jeglicher Datentransfer über das herkömmliche Internet-Protokoll (IPv4, künftig Ipv6) ab. Mit diesem einheitlichen Protokoll können DLNA-Geräte Daten innerhalb eines Netzwerks austauschen sowie mit der Außenwelt kommunizieren.

Zum Austausch etwa von E-Mails oder Webseiten wird das bekannte Hypertext Transfer Protocol (HTTP) genutzt, für das Medien-Streaming kommen die Protokolle UDP und RTP (Realtime Transport Protocol) zum Einsatz. Die Erkennung und Kontrolle der Geräte im Netzwerk übernimmt die DLNA-Komponente UPnP Device Architecture (Universal Plug and Play). Einzelheiten zur Konfiguration der Geräte erfahren Sie auf der kommenden Seite.