Musik

Musik ohne DRM im Internet: Onlineshops im Test

Die fünf großen Musik-Anbieter in Deutschland im Vergleich
Von Rainhold Birgmann

Bei Testdownloads hat sich gezeigt, dass sich ein Preisvergleich vor dem Kauf lohnen kann. Wie bei beim Erwerb von CDs oder Schallplatten können auch beim Kauf von Musik-Dateien die Preise bei verschiedenen Händlern variieren. Bietet ein Dienstleister den Song für 1,29 Euro an, ein anderer für 99 Cent, dann ist dies ein Unterschied von etwa 30 Prozent. Bei Alben liegen die Preise zwischen fünf und über zehn Euro. Auch hier lohnt es sich nachzusehen, wie viel das gewünschte Album bei anderen Anbietern kostet.

Als mp3.de startete, war der Dienst vor allem eine Plattform für neue Künstler, die darüber ihre Lieder verbreiten konnten. Dieser Tradition ist der Dienst treu geblieben und bietet die Möglichkeit an, Songs und Alben von neuen Künstlern gegen geringe Gebühr oder auch gratis herunterzuladen. Teilweise sind die Stücke jedoch in kleinen Bitraten kodiert, was eine schlechtere Klangqualität bedeuten kann.

Anbieter mp3.de iTunes Amazon Musicload [Link entfernt] Saturn
Angebotene Titel 3 Millionen 10 Millionen 5 Millionen 6 Millionen 5 Millionen
Preis pro Song
(min/max)
kostenlos
1,99
0,69
1,29
0,77
0,99
0,79
3,69
0,99
üblicher Preis pro Album (min/max) 7,49
12,99
9,99 4,89
10,00
10,49
12,95
4,99
9,99
Bonusprogramme keine Payback Payback Miles&More, Happy Digits keine
Dateiformate MP3, WMA AAC MP3 MP3, WMA MP3, WMA
Bitrate der Kodierung in kBit/s, (min/max) 128
320
256 256
320
256
320
192
320
Bezahlungsweise ClickandBuy, micropayment.de, PayPal ClickandBuy, Kreditkarte, Gutscheinkarte Kreditkarte, Bankeinzug ClickandBuy, MicroMoney, Miles&More, Kreditkarte, T-Pay, Happy Digits, Telekom-Rechnung ClickandBuy, Kreditkarte
Alle Preise in Euro, Stand 17.04.2009

Fazit

Die Umstellung auf das DRM-freie Formate hat für den Konsumenten diverse Vorteile. Er hat kann seine Songs bei verschiedenen Anbietern herunterladen und die Dateien auf einer sehr großen Anzahl an Spielern laufen lassen, sie beliebig kopieren und brennen – entweder als MP3-Sammlung oder als Audio-CD.

Es bleibt zu hoffen, dass die Konsumenten die neuen Angebote annehmen und die Anbieter ihre Angebote weiter ausbauen. Die Zahlen klingen zwar sehr hoch, so werben alle mit mehreren Millionen Titeln, jedoch sind von vielen Stücken mehrere Varianten erhältlich, sodass die tatsächliche Anzahl unterschiedlicher Titel geringer ist. Wem die Musikdatei allein ohne gedrucktes Booklet oder ähnliches ausreicht, der findet heute online ein so großes Angebot an Musik wie noch nie zuvor.