Bei Select 5/30 beträgt der Extra-Grundpreis DM 5,-. Im Gegenzug gibt es 30% Rabatt auf maximal fünf Rufnummern. Ausgenommen von der Regelung sind aber Gespräche nach Polen und in die Mobilnetze. Telefonnummern im Ortsbereich sind hingegen rabattfähig. Der kleine Bruder Select 5/10 bringt hingegen nur 10% Rabatt und kostet DM 2,- extra im Monat. Bei Select 5/10 gilt das 10-Plus-Angebot (10 bzw. 30% Rabatt ab der 11ten Gesprächsminute) weiter, bei Select 5/30 ist es für die angemeldeten Rufnummern ausgeschlosssen.
Select 5/30 ist für alle interessant, die sich über ein Ortsgespräch ins Internet einwählen. Es konkurriert aber mit dem bereits bestehenden Produkt CityPlus der Deutschen Telekom. Mehr Aufschluss gibt die Seite "Sparen durch Optionstarife", die von der Homepage www.teltarif.de in der Rubrik "Tarifvergleich" aus verlinkt ist.
Kaum jemand zweifelt daran, dass Schmid recht hat. Nach fast einmütiger Expertenmeinung ist die Luft im schieren Telefoniemarkt allmählich verbraucht. Frischer Wind kommt daher durch weitere Öffnung des Wettbewerbs, durch neue, nützliche und möglichst praktische Produkte, mit denen auch "Otto Normalverbraucher" nicht auf Anhieb überfordert ist. Schmid selbst will schon im Juli eine neue Surfstation auf den Markt bringen, die einen Zugang zum Internet ohne PC ermöglichen und für für unter 30 Mark im Monat zu mieten sein soll, Netzzugang inklusiv, Telefongebühren extra.
Bewegung ins Internet-Spiel hatte zuvor schon die Entscheidung der Regulierungsbehörde gebracht, nach der die Deutsche Telekom allen Mitbewerbern einen einheitlichen (Niedrig-)Preis von 3 Pfennig pro Minute für den Zugang zu ihrem Backbone anbieten muss. Nur wenige Tage nach dieser wegweisenden Entscheidung, für die sich insbesondere AOL stark gemacht hatte, schossen die ersten "Sonderangebote" ins Werbe-Kraut. Naked Eye aus Berlin etwa fiel mit seinem "100-Stunden-100-Mark"-Gebot so heftig in den Markt, dass viele Teltarif-Leser dem Unternehmen ein baldiges Ende prognostizierten, weil es zu billig, also nicht rentabel sei. Allerdings bietet die Firma mehrere Pauschaltarife und kalkuliert sicher damit, dass nicht alle Kunden ihre Kontingente restlos ausschöpfen. Ab 1. Juli ist auch der Main-Rheiner dabei, der trotz seines Namens anscheinend bundesweit verfügbar ist. Der Preis: 3 Pfennig pro Minute. Wie bei so manchen Sonderangeboten steckt auch hier der Teufel im Detail: Erstens wird eine monatliche Grundgebühr verlangt, zweitens kommen pro Einwahl 6 Pfennig hinzu.
Massive Preissenkungen für den Internet-Zugang verspricht auch die Oldenburger EWE TEL, über die zu Preisen zwischen 3 und 8 Pfennig gesurft werden kann. Aber auch Anbieter mit eigenen Netzzugängen drängen seit der regulierungsbehördlichen "Billig-Entscheidung" mit Macht und Ideen an den Kunden. Textil-Discounter C&A etwa startete mit seinem "Netz statt Tasche" und bietet Internet inklusiv Telefongebühren für 7,7 Pfennig tags bzw. 5,5 Pfennig nachts an. Multi-Surfer spricht die 1&1 AG mit ihrem "internet.profi"-Tarif an - für 4 Pfennig rund um die Uhr. Aber: Hinzu kommt eine Nutzungspauschale von einer Mark pro Tag; d.h. lohnend ist dieses Angebot erst ca. ab 50 Online-Stunden pro Monat.
Die Münchener AddCom nutzt das abends fast brachliegende Glasfasernetz von Colt Telecom und stellt es Privat-Surfern für 3,9 Pfennig zur Verfügung. "Kein Cent zuviel" verspricht eine noch junge Firma aus Mannheim, von der man noch nicht so recht weiss, ob sie ihrem hochgesteckten Anspruch auch gerecht werden kann - 3,2 Pfennig rund um die Uhr sind sicherlich ein attraktives Angebot, hinter dem NTS bzw. SurfOne stecken.
Vollmundig gestartet ist auch DellNet mit 3 bis 8 Pfennig. Merkwürdig war aber, dass die Hotline bestätigte, das Angebot gebe es nicht "ab sofort", sondern erst später. Leser von Teltarif haben andererseits mit DellNet bereits gute Online-Erfahrungen gemacht.
Wer besonderen Wert auf Geschwindigkeit legt, sollte sich das skyDSL von STRATO näher ansehen, das bis zu 60mal schneller funktioniert als ISDN - allerdings nur beim Downstream, also dem Transfer vom Netz zum Surfer.
In unserem Nachbarland Schweiz probiert die Telefonfirma Prime Line einen Pauschalzugang fürs Internet aus. Für CHF 185, das sind ca. DM 230,-, darf man drei Monate lang nach Herzenslust surfen. In Deutschland war ein vergleichbaren Angebot von Mobilcom anfangs dieses Jahr gescheitert: Die Nutzer blieben zu lange online und überlasteten die Zugangsrechner.
Herzog Telecom aus Trier bietet ab 1. Juli Preselection an und in diesem Rahmen Auslandsgespräche u.a. nach Großbritannien für 13,5 Pfennig und in die USA für 18,7 Pfennig. Dentel aus München behält seinen Schwerpunkt in Osteuropa- sowie Mittel-/Südamerika-Verbindungen; Russland gibt es für 59, die Ukraine für 69, Chile gar schon für 49 Pfennig. ACC bietet seinen Minutentarif-Kunden Großbritannien, USA und Kanada für 29 Pfennig, in viele europäische Länder kostet die Verbindung 39 Pfennig.
Sommer(schlussverkaufs)schnäppchen bietet First Telecom (01039) an allen Wochenenden im Juli. Dann kann der geneigte Kunde für ganze 10 Pfennig pro Minute in die USA telefonieren - und so den sicher massenhaft vorhandenen Erbtanten bzw. -onkeln durch die Blume bzw. den Hörer den Nachlass-Anspruch deutlich machen. Schließlich tritt auch Viatel 01079 mit einer Reihe von Tarifsenkungen an die Öffentlichkeit, wobei viele europäische Zielländer für 39, die Türkei für 69 Pfennig und etliche mittel-/südamerikanische Destinationen für DM 1,46 zu erreichen sind.
Übrigens: First Telecom und Viatel sind einige der wenigen Telefonfirmen in diesem Newsletter, die auch ohne Anmeldung genutzt werden können. Leser bitten immer wieder darum, generell die Call-by-Call-Vorwahlen dazuzuschreiben. Wir werden uns bemühen, dieses zu tun - aber nur bei den Firmen, die keine Anmeldung benötigen. Daran können Sie dann auch gleich erkennen, ob eine Firma sofort nutzbar ist oder nicht. Wenn eine Anmeldung erforderlich ist, finden Sie alle weiteren Infos auf www.teltarif.de in der Rubrik "Anbieterinfo".
Auch die Citykom Münster senkt die Preise für Auslandsgespräche. Viele europäische Länder wie Italien, Österreich und die Schweiz sind nun für 48 Pfennig pro Minute erreichbar - einem Minutenpreis, den die Deutsche Telekom bereits seit einem Monat bietet.
Ein neues Preselection-Angebot an Business-Kunden kam von First Telecom. Der Frankfurter TK-Provider verlangt für nationale Ferngespräche ab 1. Juli 11,6, für Verbindungen vom Fest- in die deutschen Mobilfunknetze 44,1 und für Auslandsgespräche ab 19,72 Pfennig.
Ebenfalls neu: Call by Call ohne Anmeldung über Drillisch 010050. Von Berlin und vielen anderen Städten aus funktioniert es schon, in anderen Gebieten gibt es noch Probleme. Ferngespräche kosten tagsüber 11 Pfennig pro Minute. Wer in Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig oder Stuttgart wohnt, bezahlt sogar nur 10 Pfennig.
Schon weiter ist die Düsseldorfer ISIS, die nach ihren technischen Möglichkeiten alle Einwohner in Düsseldorf und Neuss versorgen könnte. Dort im Angebot: ein Billig-Surf für zwei bzw. einen Pfennig pro Minute!
In Deutschland scheint zumindest kein Mangel an kreativen Tarifideen zu herrschen - siehe beispielsweise Victorvox. Der Krefelder Service-Provider bietet seit Sommerstart seinen Happy-Hour-Tarif ins D1- und D2-Netz täglich zwischen 19 und 20 Uhr für 19 Pfennig an - allerdings erst nach Zahlung einer Aufnahmegebühr von DM 49,95.
Gegen eine Grundgebühr von DM 34,95 im Monat können VIAG-Interkom-Kunden (E2-Netz) ab 1. Juli ein Produkt namens "Genion" erwerben und damit in einer frei wählbaren "Homezone" (z.B. Privatwohnung oder Büro) zu Festnetztarifen mobil telefonieren. Außerhalb der Zone wird natürlich der Mobiltarif erhoben. Vorteil: Man kann das Handy auch für die Gespräche von zu Hause aus nehmen, umgekehrt ist man auf dem Handy unter einer Festnetznummer erreichbar. Man braucht also keinen Festnetzanschluss mehr. Darüber hinaus kündigt VIAG zum 10. Juli die Einrichtung zahlreicher neuer Cityzonen an, innerhalb derer Mobil-Telefonate für 29 Pfennig rund um die Uhr möglich sind. Desweiteren soll ein Produkt namens "timepartner" in Kürze auf den Markt kommen, das einen 2-Jahres-Vertrag mit Bosch Dual-Band-Handy 938 vorsieht. Der einem monatliche Grundpreis von 49 Mark enthält zwei Stunden Gesprächsguthaben ins deutsche Festnetz.
Ein hochinteressantes Angebot macht der erst vor wenigen Monaten gestartete Mobilfunk-Provider Netztel Plus. Für einen monatlichen Grundpreis im D1-Tarif "Netztel Best" von DM 29,95 kann man Gespräche ins C- bzw. D1-Netz oder ins Festnetz für 68 Pfennig pro Minute in der Haupt- sowie 39 Pfennig in der Nebenzeit führen. Wie beim Netzbetreiber T-Mobil kann man auch bei Netztel die Optionen "City" oder "Weekend" buchen. "City"-Nutzer zahlen dann für lokale Gespräche am aktuellen Aufenthaltsort 29 Pfennig pro Minute rund um die Uhr. Damit bietet Netztel Tarife, die einem Geschäftskundenprodukt ähneln, zum Privatkundenpreis.
Ebenfalls neu: Die Möglichkeit, Kurznachrichten (SMS) von den im voraus bezahlten Mobilfunkkarten D2 CallYa (ab sofort) bzw. D1 Xtra (ab 1. September) zu verschicken. Bisher ging das nur bei den "normalen" Handyverträgen.
Nachfrage wie vor drei Jahren nach den insgesamt 285,9 Millionen neuen Papieren zu verzeichnen gewesen. Zwischenzeitlich "überhitzte" der Kurs der T-Aktie gar auf ein Allzeit-Hoch von 45 Euro, ehe er zum Ende der Zeichnungsfrist auf unter 40 Euro absackte. In den Handel gelangten die Aktien dann zum Eingangskurs von 39,50 Euro - ein "Traumergebnis" in den Augen von Telekom-Chef Ron Sommer. Er verwies stolz darauf, dass das neue Papier erstmals eines von paneuropäischem Rang sei - Kleinanleger aus der gesamten Euro-Zone hatten gezeichnet, darunter auffallend viele Italiener und Spanier.
Zuvor hatte die T-Aktie in der Wertigkeits-Rangliste des DAX30 den bisherigen Spitzenreiter DaimlerChrysler abgelöst. Sie stellt nun mit gut 14 Prozent das Schwergewicht unter den 30 Standardwerten deutscher Aktien. Fragen nach dem konkreten Nutzwert der Geldbeschaffung werden aber weiterhin nur ausweichend beantwortet. So oft hat Ron Sommer in der Vergangenheit darauf verwiesen, die Telekom zu einem "global player des internationalen Telekommunikationsmarktes" machen zu wollen, dass der smarte Mathematiker inzwischen unter Zugzwang steht: Noch einen Flop wie die fehlgeschlagene Fusion mit der Telecom Italia wird sich Sommer kaum leisten können, ohne seinen Ruf nachhaltig zu beschädigen.
Einstweilen lebt die Branche von Geflüster, Gemurmel und Gerüchten. Auf der Wunschliste der in alle Welt ausgeschwärmten Telekom-Einkäufer stehen so klangvolle Namen wie Cable&Wireless, Sprint, Orange und Telefonica. 35 Milliarden Mark stehen der Telekom nach eigenen Angaben für Ankäufe, Aufkäufe oder Beteiligungen in der Kriegskasse zur Verfügung. Man sollte hoffen, dass mit dem Geld der "kleinen Leute" verantwortungsvoll und vor allem zukunftsorientiert umgegangen wird.
Unterdessen schickt sich auch Telepassport an, an die Börse zu gehen. Letztes Jahr wurde ein Umsatz von 65 Millionen Mark erzielt, zur Zeit sind 150 000 Kunden unter Vertrag. Dieses Jahr soll nochmals kräftig in das Internet-Geschäft und neue Kapazitäten investiert werden - daher auch die Geldaufnahme am Neuen Markt. Gewinne werden aber erst nächstes Jahr erwartet.
Der STERN erklärt sich den Sachverhalt im wesentlichen damit, dass die moderne TK-Technik immer noch eine Frage von (höherer) Bildung und entsprechendem Einkommen sei. Die meisten Sympathien unter den neuen Wettbewerbern finden der Umfrage zufolge diejenigen Gesellschaften, die den größten Bekanntheitsgrad erlangt haben - Mobilcom, VIAG Interkom, o.tel.o und Mannesmann Arcor.
Unmittelbar nach dem Bestellen wird eine Willkommensmail an Sie geschickt. Heben Sie diese bitte auf, da sich darin auch die Information befindet, wie Sie Ihr Abo wieder beenden. Ihre Adresse wird von uns nur für den Versand dieses Newsletters verwendet und nicht weitergegeben.