Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 17.12.1998 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
- Deutsche Telekom: Die neuen
Tarife ab 1. Januar 1999 sind genehmigt.
- Mobilcom: Internet pauschal
für DM 77,- im Monat!
- TelDaFax: 17 bzw. 9 Pf./Min. -
und weiterhin sekundengenaue Abrechnung!
- Viag Interkom: 17 bzw. 10 Pf./Min.,
aber Minutentakt.
- C@llas: 17 Pf./Min. im
Minutentakt!
- Interoute 18 bzw. 10 Pf./Min,
dazu internationale Kampfpreise!
- o.tel.o: 20/10/9,5 Pf./Min.,
Minutentakt.
- Telebridge: 22 Pf./Min.,
neuer Regionaltarif und internationale Preissenkung.
- Hansenet: 18 bzw. 10 Pf./Min.,
sekundengenau.
- EWE Tel: Nur 10 Pf./Min. zwischen
Weihnachten und Neujahr!
- German Telecom: Eine Stunde pro
Monat umsonst telefonieren!
- Dentel: Preisänderungen bereits
kurz nach dem Start.
- Kommentar.
- Die wichtigste Meldung: Die beantragten 1999er-Tarife der
Deutschen Telekom sind von
der Regulierungsbehörde genehmigt worden. Ferngespräche
kosten in Zukunft also 24 Pfennig (ISDN-Anschluss)
bzw. 36 Pfennig (Analoganschluss) pro Minute.
Nach 18 Uhr bzw. am Wochenende sinken die Preise
auf 12 Pfennig. Weiterhin wird die Tarifeinheit von
12,1 Pfennig auf 12 Pfennig gesenkt, so dass
Auslandstelefonate und Gespräche zum Mobilfunk um knapp 1%
billiger werden.
Der 10-Plus-Tarif gilt weiterhin. Beim ISDN-Anschluss
bedeutet das ab der elften Gesprächsminute einen Rabatt von 30%.
Ein eineinhalbstündiges Ferngespräch zur Nebenzeit kostet damit
nur noch DM 7,92 bzw. 8,8 Pfennig pro Minute. Nur RSL Com ist mit 7 Pfennig
noch günstiger - aber erst nach 21 Uhr. Für Inhaber von
Analoganschlüssen bringt der 10-Plus-Tarif hingegen nur 10%
Rabatt.
Erwartungsgemäß hat die Tarifsenkung der Telekom eine
Preissenkungswelle bei den Konkurrenten ausgelöst. Die meisten
haben Preise zwischen 17 und 18 Pfennig für die Hauptzeit
bzw. zwischen 9 und 10 Pfennig für die Nebenzeit
angekündigt - weitere Details siehe unten.
- Ebenfalls für Wirbel sorgt das neue Angebot von
Mobilcom: Internet
pauschal für DM 77,- im Monat. Für diesen Preis
kann man zwischen 19 und 7 Uhr beliebig lange surfen,
ohne zusätzliche Telefongebühren. Anmeldungen sollen ab
dem 23. Dezember online möglich sein. Für Vielnutzer,
die pro Monat 30 Stunden und mehr im Netz verbringen,
ist dieses Angebot günstiger als die Kombination aus
klassischem Internet-Provider und Ortsgesprächs-Einwahl
über die Telekom. Wer bis zu
21 Stunden im Monat zur Nebenzeit online ist, surft
hingegen mit dem sekundengenau abgerechneten Angebot von
Komtel insgesamt günstiger als
mit Mobilcom.
- TelDaFax 01030 hat mit die besten
neuen Ferngesprächstarife vorgestellt: Ab 1. Januar 1999 werden
17 Pfennig pro Minute zur Hauptzeit (werktags 9 bis 18 Uhr)
bzw. 9 Pfennig sonst berechnet. Die sekundengenaue Abrechnung
wird beibehalten. Mit letzterem ist TelDaFax die löbliche
Ausnahme - viele andere Firmen stellen zum 1. Januar 1999 auf
den ungünstigen Minutentakt um.
Es bleibt zu hoffen, dass TelDaFax das eigene Netz zügig
weiter ausbaut und rechtzeitig die benötigten Interconnect-Leitungen
von der Telekom zur Verfügung gestellt bekommt. Andernfalls sind
massive Überlastungserscheinungen zu befürchten.
- Viag Interkom 01090 will ab 1. Januar
17 bzw. 10 Pfennig pro Minute, wobei die Hauptzeit werktags
von 8 bis 18 Uhr dauert. Statt sekunden- wird aber künftig
nur noch minutengenau abgerechnet. Über die Konditionen
für die Pre-Selection-Angebote konnte die Hotline noch keine
Auskunft geben. Wahrscheinlich wird der Tarif "Freunde &
Co.", bei dem man mit bis zu 15 Nummern um 15% günstiger
telefoniert, stark eingeschränkt oder gar ganz aufgehoben.
Im Gegenzug bekommt man aber bei Pre-Selection einen Rabatt
von 1 Pfennig pro Minute.
- Auch C@llas hat neue Tarife: Die
17 Pfennig pro Minute bei "Call W" gelten ab sofort, man
muss also nicht bis 1999 warten. C@llas arbeitet innovativ an
einer Diensteintegration von Telefon und Internet. Beim C@llas
Cube kann man sich E-Mails per Telefon vorlesen lassen oder per
Internet seinen Anrufbeantworter abfragen. Bei "Call W" wird die
Rechnung per E-Mail versendet. Der Einzelverbindungsnachweis ist
jederzeit online einsehbar. Es bleibt nur zu hoffen, dass das
Finanzamt demnächst solche Abrechnungen auch akzeptiert!
- Interoute senkt beim Tarif
Easy Route die Preise ab 1. Januar 1999 auf 18 bzw. 10 Pf./Min.
Der Minutentakt gilt wie bisher weiter, die Nebenzeit
beginnt aber bereits um 18 Uhr. Wer eine
Pre-Selection für Easy
Route schaltet, bekommt ab der zweiten Minute die
sekundengenaue Abrechnung. Beim Geschäftskundentarif
Advantage gelten 16 Pfennig/Min. rund um die Uhr.
Die Länder der TOP 10 (Australien, Dänemark, Frankreich,
Großbritannien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden,
Schweiz und USA/Kanada) können bei beiden Tarifen in Zukunft
für sensationelle 29 Pfennig in der Minute erreicht werden.
Nur beim Tarif Easy Route Call by Call steigen die Entgelte in
der Hauptzeit auf 38 Pfennig pro Minute.
- o.tel.o 01011 reagiert mit einer
Vielzahl von Preisen auf die Tarifsenkung der Telekom.
Wer zur Zeit für den Tarif 1+ bzw. 2000+ pre-selected ist,
wird ab 1. Januar auf den Tarif 2010+ umgestellt. Dieser
bietet Ferngespräche für 22 Pf./Min. zur Hauptzeit und
12 Pf./Min. zur Nebenzeit. Es wird weiterhin sekundengenau
abgerechnet.
Ab Februar 1999 gibt es den neuen Call-by-Call-Tarif mit
20 Pf./Min. (werktags von 8 bis 18 Uhr),
10 Pf./Min. (werktags von 18 bis 8 Uhr)
bzw. 9,5 Pf./Min. (Wochenende). Wie bisher wird Call by
Call 01011 im Minutentakt abgerechnet. Ab Februar 1999 sind
auch die beiden neuen Pre-Selection-Produkte "direkt" und "EURO"
verfügbar. Der direkt-Tarif hat dieselben Entgelte wie Call by
Call, zusätzlich aber einen Nahtarif für 9 bzw. 5 Pfennig
pro Minute. Der direkt-Tarif wird sekundengenau abgerechnet,
aber zuzüglich 5 Pfennig Verbindungsentgelt pro
Gespräch.
Beim EURO-Tarif, ebenfalls verfügbar ab Februar, kosten
Ferngespräche rund um die Uhr 17 Pfennig pro Minute.
Telefonate in die Länder, die am 1. Januar 1999 die neue Währung
EURO einführen, kosten 54 Pfennig pro Minute - zumindest für
Portugal und Spanien sichert sich o.tel.o damit den Spitzenplatz
in der Tarifdatenbank. Der EURO-Tarif wird sekundengenau und
ohne Verbindungsentgelt abgerechnet. Der Spezialpreis für die
EURO-Länder gilt auch beim Call-by-Call-Angebot ab 1. Februar,
nicht jedoch beim direkt-Tarif.
Es stellt sich die Frage, ob es die verwirrende Vielfalt
an Tarifen und den späten Start (1. Februar 1999) wirklich
braucht. So besteht die Gefahr, dass o.tel.o im Januar viele
Call-by-Call-Kunden verliert und diese in den Monaten danach
erst wieder mühsam zurückwerben muss.
- Telebridge lässt den
Ferngesprächstarif von 22 Pfennig pro Minute unverändert,
führt aber einen neuen Regionaltarif von 14 Pfennig
pro Minute ein. Auch die internationale Preisliste wurde
überarbeitet. Die Änderungen gelten ab sofort für das
Call-by-Call-Angebot mit Anmeldung. Der neue Pre-Selection-Tarif
ist noch in Bearbeitung - er soll aber noch rechtzeitig vor
dem 1. Januar 1999 bekanntgegeben werden.
- Der Regionalanbieter Hansenet senkt
die Ferngesprächspreise auf 18 bzw. 10 Pfennig pro Minute. Es
bleibt bei der sekundengenauen Abrechnung. Die 10 Pfennig pro
Minute kann man vorher schon an den Adventssonntagen, an den beiden
Weihnachtsfeiertagen und an Silvester ausprobieren - Hansenet hat
nämlich ein entsprechendes Weihnachtsangebot.
- Auch EWE Tel hat Sondertarife: Zwischen
Weihnachten und Neujahr werden nur 10 Pfennig pro Minute für
Ferngespräche verlangt!
- Einen besonderen Werbegag hat sich German
Telecom einfallen lassen: Wer sich bis Ende dieses Jahres
per Pre-Selection anmeldet, kann im nächsten Jahr pro Monat eine
Stunde umsonst Ferngespräche in Deutschland führen. Die Tarife -
24 Pfenig pro Minute im Minutentakt rund um die Uhr und
zuzüglich 5 Pfennig Verbindungsentgelt - entsprechen aber
noch dem 1998er Stand.
- Der Auslandsspezialist Dentel musste
unmittelbar vor dem Start noch den Partner wechseln. Die Folge:
Eine Reihe von Preisanpassungen, teilweise nach oben, teilweise
nach unten. Immerhin: Wer eine der Telefonkarten der ersten
Stunde erhalten hat, telefoniert auch zu den alten Preisen.
- Die Zeit der großen Tarifunterschiede scheint vorbei. Nach der
Preissenkung der Telekom rücken die neuen Anbieter dicht
zusammen. Für Ferngespräche zur Hauptzeit werden meist zwischen
16 und 18 Pfennig berechnet, zur Nebenzeit zwischen
9 und 10 Pfennig. Der Wettbewerb wird sich daher in den
nächsten Monaten weniger über den Preis, als vielmehr über die
Netzverfügbarkeit abspielen. Die Kunden werden die Sparvorwahlen
der großen Anbieter (01011 o.tel.o, 01030 TelDaFax, 01070 Arcor,
01090 Viag Interkom) regelmäßig probieren - und sie werden bei
der Nummer bleiben, mit der sie am besten durchkommen.
Gespannt darf man auf die Reaktion der Deutschen Telekom
sein. Der Chef Sommer hat in einem Stern-Interview vor vier
Wochen angekündigt, in Zukunft preisaggressiv vorzugehen.
Es könnte also sein, dass die Ferngesprächstarife sehr bald
weiter gesenkt werden.
Weitere Informationen zu allen hier genannten Telefonfirmen,
wie zum Beispiel die Internet-Adresse, Hotline-Nummer oder eine
Tarifübersicht, finden Sie auf www.teltarif.de .
Voraussichtlich wird es noch einen Newsletter zwischen Weihnachten
und Neujahr geben, in dem die weiteren, bis dahin aufgetretenen
Tarifänderungen zusammengefasst werden. Ich wünsche Ihnen Frohe
Weihnachten - und einen guten Rutsch, falls Sie über die Feiertage
verreist sind oder aus anderen Gründen Ihre E-Mail nicht lesen
können.
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