Verkauf

Handychip-Sparte von Infineon geht an Intel

Chiphersteller verabschiedet sich damit aus dem Kommunikationsbereich
Von ddp / Marie-Anne Winter

Infineon hat sich mit dem US-Chiphersteller Intel über den Verkauf der Handychip-Sparte geeinigt. Wie das DAX-Unternehmen heute mitteilte, wird das Segment in einer Bartransaktion im Wert von rund 1,4 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro) an den Branchenriesen aus Santa Clara in Kalifornien verkauft. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2011 abgeschlossen werden. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Mit der Veräußerung verabschiedet sich Infineon endgültig aus dem Kommunikationsbereich, nachdem bereits 2009 vor dem Hintergrund der damaligen Refinanzierungsbemühungen des Unternehmens das Geschäft mit Chiplösungen für Breitbandanwendungen an einen US-Investor verkauft worden war. Somit wird sich Infineon künftig auf Chips für Automobil- und Industriekunden sowie für Sicherheitsanwendungen konzentrieren.

Infineon hatte die US-Bank J.P. Morgan bereits vor Monaten damit beauftragt, Optionen für den Bereich zu prüfen.

In den ersten neun Monaten des im September endenden Geschäftsjahres 2009/10 von Infineon erzielte die Sparte mit dem Namen "Wireless Solutions" einen Erlöszuwachs von rund 35 Prozent auf 883 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis von 50 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 54 Millionen Euro angefallen. Zu den Kunden des Segments gehören Nokia, Sony Ericsson, Apple, aber auch Samsung.