Kündigungswelle?

HanseNet: Keine Entlassungen geplant - zumindest noch nicht

Unternehmen dementiert unmittelbar bevorstehenden Stellenabbau
Von Marc Kessler

HanseNet (Alice) hat einen bevorstehenden, massiven Stellenabbau bei dem Hamburger Unternehmen dementiert. Am Wochenende hatte die Zeitung Die Welt unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, dass offenbar mehr als die Hälfte aller rund 2 300 Arbeitsplätze gefährdet seien und eine massive Kündigungswelle geplant sei.

HanseNet-Pressesprecher Carsten Nillies zeigt sich dennoch positiv gestimmt und dementierte gegenüber teltarif.de, dass derzeit Kündigungen geplant seien. "Es gibt definitiv keine Pläne in Hinsicht auf Entlassungen", sagte Nillies. Es gehe dem Unternehmen entgegen Medienberichten "relativ gut". Man habe gute Halbjahreszahlen vorlegen können und sehe nun eine Trendwende, so der Pressesprecher.

Kündigungen nach HanseNet-Verkauf?

Was nach dem geplanten Verkauf der Telecom-Italia-Tochter passiert, konnte Nillies indes nicht beantworten: "Was nach einem Verkauf passiert, ist reine Spekulation." Die Welt hatte berichtet, Stellen würden wohl erst nach dem Verkauf von HanseNet abgebaut. Diese Frage konnte der HanseNet-Sprecher zum aktuellen Zeitpunkt nicht beantworten und verwies darauf, noch sei nicht klar, wer der Käufer werde und was dann geschehe.

Nach Informationen der Welt sind die vier HanseNet-Callcenter in Hamburg, Rostock, Duisburg und Saarbrücken, die derzeit insgesamt fast 1 500 fest angestellte Mitarbeiter beschäftigen, am stärksten gefährdet. Diese Einheiten würden unter Umständen an Callcenter-Dienstleister verkauft. Es sei wahrscheinlich, so die Welt, dass es bereits eine entsprechende Vereinbarung mit dem aussichtsreichsten potenziellen HanseNet-Käufer, Telefónica (Mutterkonzern von o2), gebe, der nahezu ausschließlich mit externen Dienstleistern zusammenarbeite.