Handyschäden

Hitze, Kälte und Sand: Tipps zum Vermeiden von Handyschäden

Wie Sie Ihr Handy sicher durch den Alltag bringen
Von Paulina Gesikowski mit Material von dpa

Handy im Goldfischglas Bei Wasserschäden: Akku, SIM-Karte und Speicherkarte raus
Foto: Sara Robinson - Fotolia.com
Handys und Smartphones gehören bereits zur Grundausstattung vieler Menschen. So sind die kleinen mobilen Endgeräte immer dabei - ob in der Bar, am Strand oder auf der Skipiste. Die Geräte sind jedoch sehr sensibel und können schnell dauerhafte Schäden davontragen. Wer einige Tipps beachtet, kann sich so einigen Ärger ersparen.

Handy im Goldfischglas Bei Wasserschäden: Akku, SIM-Karte und Speicherkarte raus
Foto: Sara Robinson - Fotolia.com
In den warmen Sommermonaten sollte auch das Handy vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Im Display befindliche Flüssigkeitskristalle können dadurch beschädigt werden. Zudem droht das Kunststoffgehäuse bei starker Erhitzung zu schmelzen, erklärt Marc Thylmann vom IT-Branchenverband Bitkom in Berlin. Ist das Display für längere Zeit Sonnenstrahlen ausgesetzt, kann sich der Bildschirm verflüssigen und wird durch ein Flimmern unlesbar. Dieser Zustand ist teilweise nur vorübergehend, in einigen Fällen kann so jedoch auch ein irreparabler Schaden entstehen. Nicht nur das Display ist bei hohen Temperaturen gefährdet, auch der Akku verliert seine Leistungsfähigkeit. Im schlimmsten Fall droht der mobilen Hardware sogar der Hitzetod - ein Komplettausfall des Handys.

Um Hitzeschäden zu vermeiden, sollte das Handy oder Smartphone stets an kühlen Orten oder im Schatten aufbewahrt werden. Selbst das Liegenlassen des Geräts im Auto kann zu Problemen führen. Der Innenraum kann sich in den Sommermonaten auf bis zu 70 Grad aufheizen, ähnlich wie in einer Sauna. Bei unvermeidbarer Hitze ist es empfehlenswert das Gerät auszuschalten. Ist das Handy doch mal zu heiß geworden, lässt man es langsam wieder abkühlen - auf keinen Fall großen Temperaturunterschieden aussetzen, wie beispielsweise im Kühlschrank.

Ein weiteres Problem am Strand ist der Sand. Gerät etwas Sand in das Handy, so kann dieser die Ladeverbindung verstopfen oder die Tasten blockieren. Ein weiterer Pflegetipp: "Die Sandkörner sollten vorsichtig mit einem Pinsel, leicht feuchten Tuch oder Schwamm entfernt werden", rät Bitkom-Sprecher Thylmann. Einige Staubsauger haben einen kleinen Aufsatz für Tastaturen, aber auch mit Zahnstochern können die Sandkörner vorsichtig entfernt werden.

Was tun, wenn das Handy in die Badewanne fällt?

Nicht nur im Sommer, auch in den kalten Wintermonaten muss die mobile Hardware geschützt werden. Bei Kälte kommen die Handys schneller ans Limit als bei warmen Temperaturen. Ist der Akku fast leer, können noch einige Gesprächsminuten gewonnen werden, indem man ihn am Körper erwärmt. Ein Reserveakku ist im Skiurlaub zu empfehlen, damit das Handy nach der letzten Abfahrt noch Strom hat. Ist ein Handy mit Touchscreen längere Zeit starken Temperaturwechseln oder Frost ausgesetzt, kann dies zu Rissen im Display führen. So sollte man das Handy in einer Innentasche nah am Körper oder im warmen Rucksack aufbewahren. Nach dem Ausflug sollte das Gerät bei Zimmertemperatur wieder langsam aufgewärmt werden, um die Bildung von Kondenswasser zu vermeiden.

Wasserschäden an Geräten kommen allzu häufig vor. Was aber tun, wenn das Handy ins Meer oder in die Badewanne fällt? Sofort Akku, SIM-Karte und Speicherkarte entnehmen, das Gerät trocknen und zu einem Fachmann gehen. Jedoch sollten auch kleine Wasserschäden nicht unterschätzt werden. Bereits geringe Wassermengen können einen Kurzschluss verursachen oder zur Oxidation der Elektronik führen. Die Garantieleistung ist in diesen Fällen generell ausgenommen. Bei zuckerhaltigen Getränken handelt es sich um einen Sonderfall. Die Platine können in Ethanol gelegt werden, um die klebrige Flüssigkeit zu entfernen. Dies sollten jedoch nur erfahrene Nutzer in Angriff nehmen.

Austauschbare Schalen, Displaypolitur und Tastaturmatten

Geht die Schale des Geräts durch Hitze oder Stürze zu Bruch, kann diese bei vielen älteren Modellen noch selbst ausgetauscht werden. Schäden an moderneren Smartphones können meist nur von einem Handyrepararturdienst oder im Geschäft behoben werden. Kleine Kratzer auf dem Display können mit Displaypolitur behandelt werden. Bei größeren Kratzern hilft nur der Austausch der kompletten Displays. Um Schäden am Display vorzubeugen ist eine Schutzfolie ratsam, welche bereits für alle Handymodelle passgenau verfügbar ist. Auch neue Tastaturmatten können bei Zubehörhändlern bestellt werden. Fällt das Gerät mal auf den Boden, so dass die Anzeige erlischt, kann man einen kompletten Neustart versuchen - Akku entfernen, wieder einsetzen und versuchen das Gerät wieder zu starten.