viel drin

Gesponserter Basta: Handy-Quasi-Flatrate für 13 Euro im Monat

1 000 Telefonminuten und SMS in alle Netze, 1 GB Datenvolumen
Von Björn Brodersen

1 000 Telefonminuten in alle inländischen Netze und danach 4 000 Telefonminuten für anbieterinterne Gespräche, 1 000 SMS-Mitteilungen für den Versand im Inland und 1 GB Datenvolumen für die mobile Übertragung via GPRS oder UMTS - das sind die monatlichen Inklusivleistungen eines neuen Handy-Tarifs für Studenten unter 27 Jahren, den der österreichische Mobilfunkbetreiber tele.ring herausgebracht hat. Für dieses Paket müssen die jungen Kunden von tele.ring nicht jeden Monat einen Grundpreis von 50 Euro oder mehr entrichten: Der Handy-Tarif mit den vielen Inklusivminuten kostet lediglich 13 Euro pro Monat, für einmalig 29 Euro bekommt der Neukunde noch das internetfähige Handy Sony Ericsson W595 dazu.

Kreiert wurde der günstige Quasi-Flatrate-Tarif von tele.ring in einem Wettbewerb: tele.ring und der Handy-Hersteller Sony Ericsson hatten Studenten in Österreich dazu aufgerufen, im Rahmen der "Bessermacher Academy" einen eigenen Mobilfunktarif mit dazu passendem Handy und einer Werbekampagne zu entwickeln. Zu Beginn des neuen Wintersemesters ist jetzt der neue, aus dem zum Sieger erklärten Konzept entwickelte Mobilfunktarif wirklich eingeführt worden.

Und so werden die günstigen Nutzungspreise in dem neuen Handy-Tarif für Studenten erreicht: tele.ring organisiert Sponsoren, und die Nutzer erhalten per SMS-Mitteilungen Werbung aufs Handy. Daher trägt das Mobilfunkangebot mit 24 Monaten Mindestvertragslaufzeit auch den Namen "Gesponserter Basta". Bis zu zwei oder drei Werbe-Mitteilungen pro Tag müssen die studentischen Handy-Nutzer im Tarif Gesponserter Basta für das günstige mobile Telefonieren in Kauf nehmen. Wer keine Werbung auf dem Handy-Display sehen möchte oder älter als 27 Jahre ist, zahlt mit 25 Euro einen höheren monatlichen Grundbetrag für das Angebot.

Studenten wissen, was Studenten wünschen

"Es war eindeutig die richtige Entscheidung, die Zielgruppe in die Tarifgestaltung miteinzubinden. Dieser Tarif ist eine wirkliche Innovation und hat einen sensationellen Preis, denn wer außer Studenten weiß besser, was Studenten wollen", sagt Thomas Kicker, Bereichsleiter bei der T-Mobile-Tochter tele.ring. Es habe sich gezeigt, dass preisbewusste Studenten der Werbung auf dem Handy offen gegenüberstehen. Künftig könnten die Nutzer des Gesponserter-Basta-Tarifs neben den Werbe-SMS auch Werbebanner auf der Menü-Startseite sehen.

Über die Effektivität von Handy-Einblendungen oder -Kurznachrichten auf dem Handy sowie über die Akzeptanz der Handy-Werbung durch die Handy-Nutzer kommen verschiedene Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen. Einigkeit besteht höchstens darüber, dass das mobile Werbebudget der Unternehmen weiter steigt und dass die klassische Werbe-SMS an Bedeutung verliert, während mit zunehmender Smartphone-Verbreitung Online-Werbung und Apps wichtiger für die werbenden Unternehmen werden.

Time&More 1000 Web kostet bei E-Plus 50 Euro im Monat

Wie berichtet hat hierzulande der deutsche Mobilfunkbetreiber E-Plus mit "Gettings" ein Bonus-Programm für seine Kunden aufgelegt, bei dem die Teilnehmer für den Erhalt von Werbe-Botschaften auf dem Handy Gutschriften bzw. Preisnachlässe oder Frei-Minuten bzw. -SMS erhalten. E-Plus bietet den Teilnehmern drei verschiedene Gettings-Pakete mit zehn bis 25  ausgesandten Werbe-Botschaften pro Woche an.

Zum weiteren Vergleich: E-Plus bietet das Minutenpaket Time&More 1000 Web mit 1 000 Telefonminuten bzw. SMS-Mitteilungen für den Versand im Inland für 50 Euro pro Monat an. Das Sony Ericsson W595 kostet für die Neukunden in diesem Tarif einmalig 170 Euro. Nach Verbrauch der 1 000 Inklusiveinheiten zahlen die Nutzer 29 Cent für jede weitere Telefonminute oder SMS-Mitteilung im Inland - so wie Gesponserter-Basta-Tarif-Nutzer auch. Ein Inklusivvolumen für mobile Datenübertragungen ist im Tarif Time&More 1000 Web nicht enthalten, hierfür muss der Kunde eine kostenpflichtige Option hinzubuchen. Generell gesehen sind die Handy-Nutzungskosten in Österreich niedriger als in Deutschland.