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Überteuerte Handy-Internetverbindung


25.07.2016 17:09 - Gestartet von Maloe
Hallo ins Forum,
mit einem älteren Vertrag von Mobilcom-Debitel wurde unbeabsichtigt eine Internetverbindung aufgebaut. Der Vertrag enthält Frei-Minuten und Frei-SMS, aber eben kein Datenvolumen. Der Hammer: Mobilcom-Debitel berechnet in diesem Tarif pro angefangene 10 KB 9 Cent! Rechnet man das hoch, kostet 1 MB den stolzen Preis von 9 EURO! Da kommt dann schnell eine Menge Geld zusammen.... im konkreten Fall 200,-€, wobei Mobilcom noch darauf verweist, dass es eigentlich noch mehr gewesen wäre, man aber dem Kunden "nur" maximal 200,-€ in Rechnung stellt. Auf Diskussionen lässt man sich nicht ein, beharrt auf dem Rechnungsbetrag. Bestenfalls die Hälfte der Kosten würde man gutgeschrieben bekommen, wenn man einen neuen 2-Jahresvertrag mit Internetflatrate abschließt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Interessieren würde mich auch mal, ob es für die Verbindungspreise nicht irgendeine Obergrenze gibt. Schließlich zahlt man z.B. bei Aldi Talk mit dem einfachen Prepaid-Tarif 24 Cent für 1MB, in dem genannten Tarif von Mobilcom wird das ganze dann 37,5 mal so teuer.....
Würde mich freuen, wenn jemand dazu was beitragen kann!
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[1] Rotbaertchen antwortet auf Maloe
26.07.2016 12:10
Benutzer Maloe schrieb:
mit einem älteren Vertrag von Mobilcom-Debitel wurde unbeabsichtigt eine Internetverbindung aufgebaut. Der Vertrag enthält Frei-Minuten und Frei-SMS, aber eben kein Datenvolumen. Der Hammer: Mobilcom-Debitel berechnet in diesem Tarif pro angefangene 10 KB 9 Cent! Rechnet man das hoch, kostet 1 MB den stolzen Preis von 9 EURO!

So was hier?
https://www.teltarif.de/a/mobilcom/mlimit-...

Schlechte Nachricht für Dich: Bei Alttarifen ist das völlig normal. Man sollte damit einfach keine Internetverbindung aufbauen.

im konkreten Fall 200,-€, wobei Mobilcom noch darauf verweist, dass es eigentlich noch mehr gewesen wäre, man aber dem Kunden "nur" maximal 200,-€ in Rechnung stellt.

Das ist eine kulante Regelung, der Anbieter hat ja auch eine Fürsorgepflicht. 200 Euro Lehrgeld dafür ist noch moderat.

Auf Diskussionen lässt man sich nicht ein, beharrt auf dem Rechnungsbetrag. Bestenfalls die Hälfte der Kosten würde man gutgeschrieben bekommen, wenn man einen neuen 2-Jahresvertrag mit Internetflatrate abschließt.

Ein Angebot, das durchaus sinnvoll sein kann - Tarife mit by-Call-Abrechnung sind und bleiben riskant.

Interessieren würde mich auch mal, ob es für die Verbindungspreise nicht irgendeine Obergrenze gibt.

Nur wenn der Tarif einen Kostendeckel hat. Im EU-Ausland gilt eine Kappungsgrenze von 50 Euro netto.

Schließlich zahlt man z.B. bei Aldi Talk mit dem einfachen Prepaid-Tarif 24 Cent für 1MB, in dem genannten Tarif von Mobilcom wird das ganze dann 37,5 mal so teuer.....

Alditalk hatte zum Start auch einen Preis von 9 Euro pro MB, daher wird auch Wucher nicht gelten. Ich sehe hier keine Chancen.

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[1.1] Maloe antwortet auf Rotbaertchen
26.07.2016 12:34
Danke für die Antwort! So arrogant, wie Mobilcom sich in diesem Fall gibt, fühlen sie sich offensichtlich sehr sicher. Und wenn es immer wieder mal so einen dummen Kunden gibt, ist es leicht verdientes Geld. Dass der Kunde danach lebenslang einen großen Bogen um den Laden machen wird, lässt sie offensichtlich auch kalt.
Diese teuren Internettarife, wie sie ja z.B. anfangs auch Aldi Talk hatte, stammen noch aus einer Zeit, in der aufgrund geringer Bandbreiten sowieso keine großen Datenmengen übertragen werden konnten. Dass man damit u.U. unbeabsichtigt innerhalb weniger Minuten mehrere 100 € Kosten verursachen kann, hatte seinerzeit niemand auf dem Schirm. An der Stelle sieht man dann m.E. schon, wie wichtig es für einen Anbieter ist, im Sinne seiner Kunden zu handeln: Normalerweise dürfte es solche extrem teuren Tarife gar nicht mehr geben! Aldi hat ja auch irgendwann mal umgestellt und zockt die Bestandskunden eben nicht ab!


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[1.1.1] daGiz antwortet auf Maloe
26.07.2016 12:47
Benutzer Maloe schrieb:
So arrogant, wie Mobilcom sich in diesem
Fall gibt, fühlen sie sich offensichtlich sehr sicher.

Für den Kunden mag es manchmal arrogant aussehen. Es ist jedoch nichts anderes als dass man sich einfach nur an das hält, was der Tarif auch beinhaltet. Nicht mehr und nicht weniger.

Und wenn es immer wieder mal so einen dummen Kunden gibt, ist es leicht verdientes Geld.

In damaligen Zeiten, als by Call Tarife noch einen solchen preis aufriefen, waren Datenverbindungen noch weitaus teurer zu realisieren als es heute noch der Fall ist. Dementsprechend auch die Relation zu heutigen Tarifen. (Man kann nunmal auch keinen Golf 2 mit dem Gol 7 vergleichen. Andere Zeiten - andere Ausstattungen - andere Kostenrelationen)

Dass der Kunde danach lebenslang einen großen Bogen um den Laden machen wird, lässt sie offensichtlich auch kalt.

Der Anbieter ist nunmal auch nicht verantwortlich für Fehlnutzungen der Kunden. Klingt doof, ist aber so. Jeder Vertragspartner ist für die Nutzung der SIM-Karte und daraus resultierende Kosten zu 100% selbst verantwortlich.

Normalerweise dürfte es solche extrem teuren Tarife gar nicht mehr geben!

Gibt es heute ja auch nicht mehr in der Kostenrelation. Was alte Tarife betrifft, ist es schließlich jedem Kunden selbst überlasse, wie lange er diesen nutzt. Wenn er den Tarif nicht auf modernere Preisstrukturen anpasst durch einen Tarifwechsel, dann kommen solche Fehler teurer zu stehen. Dafür ist nicht der Anbieter verantwortlich. Änderungswünsche müssen schon vom Kunden ausgehen. Wenn da nicht über nen neuen Tarif gesprochen wird oder etwas vereinbart wird, woher soll der Anbieter von irgendwelchen Änderungswünschen wissen?
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[1.1.2] Rotbaertchen antwortet auf Maloe
26.07.2016 12:55
Genau, es ist der Vorteil der meisten Prepaid-Tarife, dass sich die Konditionen für alle Kunden ändern. Es gibt kaum Alttarife oder Bestandsoptionen. Das macht ja auch dem Anbieter die Verwaltung leichter.

Bei Vertragstarifen ist das eher selten. Einmal abgeschlossen läuft der Vertrag mit den (fast) immer gleichen Konditionen weiter. Eine Postpaid-Plattform muss daher mit den zahllosen Vertragsmodellen aller Generationen mitsamt individueller Rabatte umgehen können. Der Vorteil für den Kunden ist, dass er beim gewohnten Tarif bleibt. Sein Nachteil ist, dass er Vergünstigungen nicht mitnimmt. Da hilft nur kündigen oder wechseln.

Deswegen ist das jeweils kein Spezifikum für Alditalk oder Mobilcom. Das ist einfach typisch Prepaid bzw. Vertrag.
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[1.1.2.1] Maloe antwortet auf Rotbaertchen
26.07.2016 14:15
Formal mag das alles richtig sein, ich habe eben eine andere Vorstellung von Kundenfreundlichkeit und Kundenbindung! Wenn ich zehn Jahre lang Kunde beim gleichen Anbieter war, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich auch länger dort bleibe, insbesondere wenn man in einer solchen Situation eine kulante Lösung findet, extrem hoch! In meinem konkreten Beispiel bin ich überzeugt davon, dass Mobilcom auf lange Sicht noch deutlich mehr an mir, meiner Familie und Bekannten hätte verdienen können als das jetzt durch diese ärgerliche Rechnung der Fall ist! Andere Unternehmen agieren da weitsichtiger und schauen nicht nur auf einen momentan leicht zu erzielenden Gewinn.
Falls meine Freunde von Mobilcom hier mitlesen: Machts gut, an mir werdet Ihr nichts mehr verdienen!