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Flatrate über Kabel?


25.02.2003 16:11 - Gestartet von BjoernK
Das mit dem Internet per Fernsehkabel in Regionen in denen es kein DSL gibt, ist doch wohl ein Witz, oder? Wenn wir mal von den Glasfaserleitungen im Osten absehen, die die Telekom allerdings künftig auch DSL-fähig machen will, gibt es doch höchstens kein DSL in abgelegenen ländlichen Regionen bzw. Bauernschaften- und da liegt ja dann wohl in der Regel auch kein Fernsehkabel, oder? Da sieht es dann in Sachen Flatrate wirklich finster aus.
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[1] fruli antwortet auf BjoernK
25.02.2003 18:20
Benutzer BjoernK schrieb:
Das mit dem Internet per Fernsehkabel in Regionen in denen es kein DSL gibt, ist doch wohl ein Witz, oder? Wenn wir mal von den Glasfaserleitungen im Osten absehen, die die Telekom allerdings künftig auch DSL-fähig machen will, gibt es doch höchstens kein DSL in abgelegenen ländlichen Regionen bzw. Bauernschaften- und da liegt ja dann wohl in der Regel auch kein Fernsehkabel, oder?

Sobald eine Vermittlungsstelle mehr als 2-3km weg ist, wird es schon kritisch mit der DSL-Verfügbarkeit. Das kommt aber auch in durchschnittlich besiedelten Gebieten sehr haeufig vor.

Oft ist bei Kleinstädten deshalb nur der Kernort versorgt, die umliegenden Ortsteile, die oft nur 1km oder 2 km vom Kernort entfernt sind und an der gleichen Vermittlungsstelle haengen, dagegen nicht.

TV-Kabel ist dagegen in diesen Ortsteilen sehr oft vorhanden.

Allerdings wird es IMHO ohnehin nichts mit der Internet-Breitband-Alternative TV-Kabel, denn bis die TV-Kabel-Betreiber sich einig sind und die teure Aufruestung in Angriff nehmen, wird die DTAG wohl in ein bis zwei Jahren, sobald genuegend Nachfrage da ist, dezentral etwas zusaetzliche Technik einkaufen und installieren und damit den Grossteil der Anschluesse DSL-faehig machen.

Wenn man halt in einem kleinen Weiler mit ein paar Haeusern wohnt, der entfernt von der Vermittlungstechnik steht, hat man halt Pech und muss entweder metered per POTS/ISDN ins Internet oder sich eine SAT-Flat holen (bald auch mit shorthold-Rueckkanal von Strato, so dass bei asymetrischer Nutzung ohne grosse Upstream-Nutzung die Kosten fuer die Schmalband-Nutzung minimiert werden koennen) oder die EU wird der Bundesregierung und der DTAG endlich wie beim Ortsnetz-Call-by-Call auch Beine machen, damit eine vom Regulierer ueberpruefbare, diskriminierungsfreie Schmalband-Grosshandels-Flatrate endlich auch in Deutschland flaechendeckend verfuegbar ist.

So long.
fruli
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[1.1] Sir John antwortet auf fruli
25.02.2003 19:42
Benutzer fruli schrieb:
Benutzer BjoernK schrieb:
Das mit dem Internet per Fernsehkabel in Regionen in denen es kein DSL gibt, ist doch wohl ein Witz, oder? Wenn wir mal von den Glasfaserleitungen im Osten absehen, die die Telekom allerdings künftig auch DSL-fähig machen will, gibt es doch höchstens kein DSL in abgelegenen ländlichen Regionen bzw. Bauernschaften- und da liegt ja dann wohl in der Regel auch kein Fernsehkabel, oder?

Sobald eine Vermittlungsstelle mehr als 2-3km weg ist, wird es schon kritisch mit der DSL-Verfügbarkeit. Das kommt aber auch in durchschnittlich besiedelten Gebieten sehr haeufig vor.

Oft ist bei Kleinstädten deshalb nur der Kernort versorgt, die umliegenden Ortsteile, die oft nur 1km oder 2 km vom Kernort entfernt sind und an der gleichen Vermittlungsstelle haengen, dagegen nicht.

TV-Kabel ist dagegen in diesen Ortsteilen sehr oft vorhanden.

Allerdings wird es IMHO ohnehin nichts mit der Internet-Breitband-Alternative TV-Kabel, denn bis die TV-Kabel-Betreiber sich einig sind und die teure Aufruestung in Angriff nehmen,

Ich kann heute schon mit dem NetCologne-Multikabel ins Internet. Beim Download kann ich zwischen Bandbreiten von 256 kBit/s bis 2 MBit/s wählen. Kosten ab 15 Euro / Monat (5 Euro Grundgebühr + 10 Euro pauschales Nutzungsentgelt). Trotzdem könnte ich auch NetDSL (Marktanteil in Köln: 20%, Download: 1024 kBit/s) haben. Ich habe eben Kupfer UND Glasfaser im Haus.
Fazit: Es geht. Und es gibt Wettbewerb.

wird die DTAG wohl in ein bis zwei Jahren, sobald genuegend Nachfrage da ist, dezentral etwas zusaetzliche Technik einkaufen und installieren und damit den Grossteil der Anschluesse DSL-faehig machen.

Wenn man halt in einem kleinen Weiler mit ein paar Haeusern wohnt, der entfernt von der Vermittlungstechnik steht, hat man halt Pech und muss entweder metered per POTS/ISDN ins Internet oder sich eine SAT-Flat holen (bald auch mit shorthold-Rueckkanal von Strato, so dass bei asymetrischer Nutzung ohne grosse Upstream-Nutzung die Kosten fuer die Schmalband-Nutzung minimiert werden koennen) oder die EU wird der Bundesregierung und der DTAG endlich wie beim Ortsnetz-Call-by-Call auch Beine machen, damit eine vom Regulierer ueberpruefbare, diskriminierungsfreie Schmalband-Grosshandels-Flatrate endlich auch in Deutschland flaechendeckend verfuegbar ist.

So long.
fruli
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[1.1.1] RE: Flatrate über Kabel? Nicht auf dem Land!
G.Renner antwortet auf Sir John
26.02.2003 18:24
Das hört sich für Städter alles toll an. Aber auf dem flachen Lande bieten weder Kabelbetreiber wie easy-hessen noch Energieunternehmen irgendetwas vergleichbares an.

Alle, die über 3 km ab nächster DSL-Schnittstelle liegen, scheinen abgehängt.

G.Renner
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[1.1.2] fruli antwortet auf Sir John
27.02.2003 19:22
Benutzer Sir John schrieb:

>> Allerdings wird es IMHO ohnehin nichts mit der
>> Internet-Breitband-Alternative TV-Kabel, denn bis die
>> TV-Kabel-Betreiber sich einig sind und die teure Aufruestung in
>> Angriff nehmen,

Ich kann heute schon mit dem NetCologne-Multikabel ins Internet. Beim Download kann ich zwischen Bandbreiten von 256 kBit/s bis 2 MBit/s wählen. Kosten ab 15 Euro / Monat (5 Euro Grundgebühr + 10 Euro pauschales Nutzungsentgelt). Trotzdem könnte ich auch NetDSL (Marktanteil in Köln: 20%, Download: 1024 kBit/s) haben. Ich habe eben Kupfer UND Glasfaser im Haus. Fazit: Es geht. Und es gibt Wettbewerb.

Ja in Millionenstaedten, klar.

Ich hab aber von kleineren Stadten geschrieben.

Beispiel: Stadt in Baden-Württemberg, 82000 Einwohner.

Alternativen zur DTAG per terrestrischer Versorgung: 0,0% im gesamten Stadtgebiet fuer Privatkunden: kein einziger alternativer Direktanbieter von Sprach- und Daten-Telekommunikation für Privathaushalte weder ueber DTAG-TAL noch ueber TV-Kabel (das nahezu flaechendeckend im Stadtgebiet verfuegbar ist) oder Pwerline. Auch keine diesbezueglichen Planungen.

Wer das Pech hat und halt etwas zu weit von der DTAG-Vermittlungsstelle wegwohnt oder wo die Leitungen uralt und zu schlecht sind und zu stark daempfen, hat keine Chance auf unmetered internet access. Punkt.


Einzige Alternative zur DTAG fuer guenstige Sprachtelefonie ist O² Genion, das fast im gesamten Stadtgebiet inkl. Ortsteile verfuegbar ist.

Fuer Datenkommunikation dagegen als DTAG-Alternative ja nur aeusserst eingeschraenkt verwendbar.


Wie gesagt: ich rede hier nicht von einem kleinen Kaff mit ein paar Tausend Leuten, sondern immerhin von einer Stadt mit 82000 Einwohnern, der zum offiziellen 'Grossstadt'-Titel nur wenige Prozent fehlen.

So long.
fruli
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[1.1.2.1] uws76 antwortet auf fruli
27.02.2003 21:34
Hallo Fruli!
Ist ja witzig...
Komme auch aus der Nähe von Stuttgart. Ca. 82000 Einwohner...
LB. Auch ich suche eine Alternative zur Telekom. Gibts aber leider net....
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[1.1.2.1.1] Clarissa_Ger antwortet auf uws76
01.03.2003 14:41
Evtl. solltest du nochmal zur Telekom gehen, haben scheinbar neue Möglichkeiten