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Flatrates


23.02.2003 15:05 - Gestartet von air.mail
Das einzig sinnvolle hierbei wäre es, einen Pauschaltarif zu haben. Wenn man beliebig viel Daten übertragen kann, sind die Kunden gern bereit, hierfür eine höhere monatliche Pauschale zu zahlen. Bei Preisen pro KB ist man knausriger mit den übertragenen Daten; so haben die Nutzer und die Betreiber nachher weniger.
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[1] grafkrolock antwortet auf air.mail
23.02.2003 15:22
Flatrate ist eine Unsitte. Sie ist nur wirtschaftlich sinnvoll, wenn dem Anbieter lediglich Fixkosten, aber kaum laufende Kosten entstehen. Davon kann beim Mobilfunknetz keine Rede sein.
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[1.1] Kai Petzke antwortet auf grafkrolock
23.02.2003 15:33
Benutzer grafkrolock schrieb:
Flatrate ist eine Unsitte. Sie ist nur wirtschaftlich sinnvoll, wenn dem Anbieter lediglich Fixkosten, aber kaum laufende Kosten entstehen. Davon kann beim Mobilfunknetz keine Rede sein.

Tatsächlich besteht ein Mobilfunknetz fast nur aus Fixkosten: Basisstationen, Switching-Center, IT-Personal etc. Bei Datennutzung sind die variablen Kosten (etwa für Internet-Traffic) nur ein sehr kleiner Bruchteil des Preises, den der Endkunde bezahlen muss.

Problematischer sind sprungfixe Kosten: Wenn zu viele Nutzer in einer Funkzelle gleichzeitig surfen, muss die Kapazität dieser Zelle ausgebaut werden. Die entsprechenden Kosten, geteilt durch die Zahl der Nutzer und die Nutzungszeit, kann man dann ebenfalls als "quasi-variable Kosten" ansetzen. Doch genau diese sollen bei UMTS ja deutlich niedriger sein als bei GSM/GPRS.


Kai
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[1.2] air.mail antwortet auf grafkrolock
23.02.2003 15:33
Benutzer grafkrolock schrieb:
Flatrate ist eine Unsitte. Sie ist nur wirtschaftlich sinnvoll, wenn dem Anbieter lediglich Fixkosten, aber kaum laufende Kosten entstehen. Davon kann beim Mobilfunknetz keine Rede sein.

Gerade beim Mobilfunknetz ist das der Fall. Es entstehen ausschließlich Fixkosten, nämlich die Lizenz und der Netzaufbau. Die Mobilfunkstation von D1 auf unserem Dach hat einen Wert von EUR 470.000 - egal, wie viele Daten übertragen werden.
Und wir haben D1, D2, E+, O2, Dolphin und Quam auf dem Dach.
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[1.2.1] RE: Flatrates - Gründe
air.mail antwortet auf air.mail
23.02.2003 15:43
Ich denke, dass viele Nutzer bereit wären, für die "Möglichkeit, jederzeit so viel Daten mobil übertragen zu käönnen, wie man möchte" einen Betrag von - sagen wir - 50 Euro im Monat zu zahlen. Man muss dann nicht mehr sagen "ich warte bis ich zu Hause bin; da ist es billiger" -- es ist egal, wo man ist. Und wenn erst Dienste wie Fussballspiele per UMTS, Bildtelefonie etc. kommen, braucht man gar nicht erst anfangen, pro KB abzurechnen.

UMTS war gerade gedacht, um hochbandbreitige Dienste unter's Volk zu bringen. Und die werden nur genutzt werden, wenn man "es sowieso schon bezahlt hat". Keiner nutzt Bilddtelefonie, wenn es das 10-fache pro Gespräch kostet.

Das "maximale Bandbreite is 2 Mbit"-Problem kann man mit Priorirärsklassen umgehhen; der Business-Kunde zahlt dann eben 100 Euro im Monat und bekommt damit sogar auf der CeBit gute Raten, wärend auf dem Land, wo man ggf. gerade einziger UMTS-Nutzer ist, auch der 50-Euro-pro-Monat-User eine 2 Mbit bekommt.

Ich vermute, dass unterm Srich sowohl Betreiber als auch Kunden mehr von einer Flatrate hätten, aus einem einfachen Grund:

Der Kunde, der "auf die Minute schaut", überträgt nur das absolut notwendige an Daten mobil, sofern das auch nur leicht teurer ist als zu Hause (und das wird es immer sein). Dieses "maximal notwendige" ist bei den Nutzern relativ konstant, egal wie hoch der KB-Preis ist. Je geringer der KB-Preis ist, desto geringer also auch die Einnahmen.

Wenn man jetzt dem Nutzer klar macht, "du kannst ohne Reue Daten übertragen, remote arbeiten, etc. ohne Begrenzung", ist diese gewonnene Freiheit dem Kunden viel Wert. Hierfür wird er bereit sein zu zahlen.

Zumindest bei mir wäre das so.

Interessant wäre auch eine Flatrate-Buchung tagesweise: Dies wäre für Leute wie mich interessant, die ab und zu für ein paar Tage in Deutschland untwerwegs sind, und ihren Laptop dann gerne -- wie zu Hause -- "always on" hätten.

Den Mobilfunkbetreibern ist die übertragene Datenmenge letztendlich egal; sie wollen den Profit maximieren.
So wäre das Netz voll ausgenutzt, und der Profix maximiert.
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[1.2.1.1] Praemienhai antwortet auf air.mail
23.02.2003 19:31
Benutzer air.mail schrieb:
Ich denke, dass viele Nutzer bereit wären, für die "Möglichkeit, jederzeit so viel Daten mobil übertragen zu käönnen, wie man möchte" einen Betrag von - sagen wir - 50 Euro im Monat zu zahlen. Man muss dann nicht mehr sagen "ich warte bis ich zu Hause bin; da ist es billiger" -- es ist egal, wo man ist. Und wenn erst Dienste wie Fussballspiele per UMTS, Bildtelefonie etc. kommen, braucht man gar nicht erst anfangen, pro KB abzurechnen.

UMTS war gerade gedacht, um hochbandbreitige Dienste unter's Volk zu bringen. Und die werden nur genutzt werden, wenn man "es sowieso schon bezahlt hat". Keiner nutzt Bilddtelefonie, wenn es das 10-fache pro Gespräch kostet.

Das "maximale Bandbreite is 2 Mbit"-Problem kann man mit Priorirärsklassen umgehhen; der Business-Kunde zahlt dann eben 100 Euro im Monat und bekommt damit sogar auf der CeBit gute Raten, wärend auf dem Land, wo man ggf. gerade einziger UMTS-Nutzer ist, auch der 50-Euro-pro-Monat-User eine 2 Mbit bekommt.

Ich vermute, dass unterm Srich sowohl Betreiber als auch Kunden mehr von einer Flatrate hätten, aus einem einfachen Grund:

Der Kunde, der "auf die Minute schaut", überträgt nur das absolut notwendige an Daten mobil, sofern das auch nur leicht teurer ist als zu Hause (und das wird es immer sein). Dieses "maximal notwendige" ist bei den Nutzern relativ konstant, egal wie hoch der KB-Preis ist. Je geringer der KB-Preis ist, desto geringer also auch die Einnahmen.

Wenn man jetzt dem Nutzer klar macht, "du kannst ohne Reue Daten übertragen, remote arbeiten, etc. ohne Begrenzung", ist diese gewonnene Freiheit dem Kunden viel Wert. Hierfür wird er bereit sein zu zahlen.

Zumindest bei mir wäre das so.

Interessant wäre auch eine Flatrate-Buchung tagesweise: Dies wäre für Leute wie mich interessant, die ab und zu für ein paar Tage in Deutschland untwerwegs sind, und ihren Laptop dann gerne -- wie zu Hause -- "always on" hätten.

Den Mobilfunkbetreibern ist die übertragene Datenmenge letztendlich egal; sie wollen den Profit maximieren. So wäre das Netz voll ausgenutzt, und der Profix maximiert.

Hallo,

ich kann Deine Aussage nur unterstützen. Sehe ich genauso.

Ich möchte mal denjenigen sehen, der Bildtelefonie oder Live-Übertragungen zu den heutigen KB-GPRS-Preisen nutzt. Da kosten mich 3 Minuten Live-Fußball-Übertragung ja mehr als ich heute an Grundgebühr für meinen Genion-Vertrag bezahle. Vollkommen abwegig!!

Als Alternative zu einer Flatrate (contra: Netze würden vermutlich in Ballungsräumen und bei Großveranstaltungen zu sehr belastet)könnte man ja auch den Kauf eines bestimmten Datenkontingents vorschlagen. Z.B. 2 GB Datentransfervolumen für 10,- oder 15,- €. DAS würde ich kaufen, aber ich würde niemals eine KB-Abrechnung zu den heutigen GPRS-Datenpreisen akzeptieren!

Gruß,
Bastian
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[1.2.2] handytim antwortet auf air.mail
23.02.2003 15:52
Benutzer air.mail schrieb:
Und wir haben D1, D2, E+, O2, Dolphin und Quam auf dem Dach.

Quam UMTS?

MfG
Tim
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[1.2.2.1] thunderhawk antwortet auf handytim
23.02.2003 16:10
Benutzer handytim schrieb:
Benutzer air.mail schrieb:
Und wir haben D1, D2, E+, O2, Dolphin und Quam auf dem Dach.

Quam UMTS?

MfG
Tim

ja..bestimmt meint er Quam UMTS.
Bei mir in der Gegend wurde auch letztes Jahr eine Quam UMTS-Station aufgebaut...dass es gerade eine von Quam ist weiss ich, da die Einwohner von diesem Mietswohnhaus gegen die Firma anzeige erstatten wollten und protestiert haben; die hatten Angst wg. Strahlung und so..ihr kennt ja alle diese Strahlungsdiskussionen.
Auch wenn das jetzt n bisschen OT ist..bin mal gespannt was mit den UMTS Stationen von Quam passiert...

ThunderHawk
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[1.2.3] spacekid03 antwortet auf air.mail
23.02.2003 17:43
Was oder wer ist Dolphin?
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[1.2.3.1] oliloli antwortet auf spacekid03
23.02.2003 18:15
Benutzer spacekid03 schrieb:
Was oder wer ist Dolphin?

Das wüsste ich allerdings auch gern' !!
Wobei kann ja eigentlich nur MobilCom sein, alle anderen hatte wurden ja erwähnt...
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[1.2.3.1.1] spacekid03 antwortet auf oliloli
23.02.2003 18:19
nein mobilcom ist es nicht weil ich bei der mobilcom arbeite und mir sehr sicher bin das es nichts mit der mobilcom zu tun hat
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[1.2.3.1.1.1] spacekid03 antwortet auf spacekid03
23.02.2003 18:32
Ich glaube ich habe eine antwort gefunden,www.dolphin-telecom.de
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[1.2.3.1.2] Wer ist Dolphin?
hrgajek antwortet auf oliloli
24.02.2003 16:16
Hallo,
Benutzer oliloli schrieb:
Benutzer spacekid03 schrieb:
Was oder wer ist Dolphin?

Dolphin-Telecom ist offenbar der letzte und einzige Betreiber eines bundesweiten (analogen) Bündelfunknetzes nach MPT1327 Standart und theoretisch auch nach (digitalem) TETRA25 (ETSI) Standard, da wäre mir aber noch nicht bekannt, ob das schon online im Wirkbetrieb ist.

Bündelfunk ist Sprechfunk (Taxi, Baustellen, etc.)
mit dem Vorteil, daß die Gespräche über Basissationen weitervermittelt und die Kanäle effizient verwaltet werden, im Normalfall spricht immer nur einer, der Rest hört zu.
(Wer CB-Funk kennt, kann sich das in etwa vorstellen :-)

Bündelfunk ist optimal in Ballungsgebieten, wo viele Leute miteinander, untereinander, einzeln in Gruppen reden sollen.

Dolphin hat auch eine Verbindung ins Telefonnetz, wenn der Dolphin-Kunde es will (und gebucht hat) ist er unter 01672... zu erreichen. Die Preise sind allerdings nicht unbedingt die günstigsten (im T-Festnetz 0,369 EUR/Minute und 60/60 getaktet :-(

Spärliche Infos über Dolphin findet man unter http://www.dolphin-telecom.de

Da viele Betriebsfunkanwender lieber GSM verwenden (erscheint ihnen flexibler) hat Dolphin arge Probleme Kunden zu finden und befindet sich (wenn ich richtig informiert bin) im Insolvenz-Verfahren.

Bündelfunk wird gerne von öffentlichen Diensten (Müll-Abfuhr, Stadtverwaltungen, Stromversorger, Großindustrie etc.) eingesetzt.

Auch die Behörden, Rettungsdiensten, Polizeien, Feuerwehren etc. denken über die Einführung von digitalem Bündelfunk nach (europäischer Tetra25 oder proprietärer TetraPol Standard) hier wird wohl ein Generalunternehmer als Netzbetreiber auftreten.

Hoffe geholfen zu haben :-)

Gruß

Henning Gajek
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[1.2.3.1.2.1] Unoxman antwortet auf hrgajek
24.02.2003 20:33
Hallo,

Benutzer hrgajek schrieb:

Dolphin-Telecom ist offenbar der letzte und einzige Betreiber eines bundesweiten (analogen) Bündelfunknetzes ...

Ich dachte, die währen schon lange pleite, die haben doch vor einiger Zeit unmengen an Leute in der Zentrale in Köln entlassen.
Wusste garnicht, die noch existieren.

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[1.2.4] koelli antwortet auf air.mail
24.02.2003 15:23
Benutzer air.mail schrieb:
Es entstehen ausschließlich Fixkosten, nämlich die Lizenz und der Netzaufbau.

Und was zahlen die Netzbetreiber für das Weiterleiten der Gespräche über Festnetzleitungen?
Vodafone hat da sicher einen Vertrag mit Arcor, T-Mobile mit der Telekom. Aber über wen leiten E-Plus und O2 weiter?
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[1.2.4.1] Telefon-Wutzel antwortet auf koelli
24.02.2003 16:02
Benutzer koelli schrieb:
Benutzer air.mail schrieb:
Es entstehen ausschließlich Fixkosten, nämlich die Lizenz und der Netzaufbau.

Und was zahlen die Netzbetreiber für das Weiterleiten der Gespräche über Festnetzleitungen?
Vodafone hat da sicher einen Vertrag mit Arcor, T-Mobile mit der Telekom. Aber über wen leiten E-Plus und O2 weiter?

o2 über BT Ignite, British Telecom. Test mit 0310, eingebucht im o2 Netz. E-Plus keine Ahnung. Hatten mal was mit o.tel.o am Hut, jetzt kaufen sie sich sicher ein und haben eigene Leitungen und Richtfunkstrecken.
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[1.2.4.1.1] koelli antwortet auf Telefon-Wutzel
24.02.2003 16:13
Benutzer Telefon-Wutzel schrieb:
Benutzer koelli schrieb:
Vodafone hat da sicher einen Vertrag mit Arcor, T-Mobile mit der Telekom. Aber über wen leiten E-Plus und O2 weiter?

o2 über BT Ignite, British Telecom. Test mit 0310, eingebucht im o2 Netz. E-Plus keine Ahnung. Hatten mal was mit o.tel.o am Hut, jetzt kaufen sie sich sicher ein und haben eigene Leitungen und Richtfunkstrecken.

Lustig. Bei Vodafone kommt bei der Wahl von 0310 die Ansage, dass die Nummer nicht vergeben sei.