Benutzer Alexda schrieb:
Naja, die klinischen Studien verlaufen ja in mehreren Phasen mit immer weiter steigender Anzahl, und auch nach Markteinführung wird ja aufmerksam jede mögliche unerwünschte Wirkung registriert.
Was nichts an der prinzipiellen Unsicherheit des Ergebnisses ändert. Ich habe von einem Fall gehört, wo ein Patient, der das Medikament eingenommen hat, später Selbstmord begangen hat. Wegen diesem einen Fall stand später auf dem Beipackzettel: "Kann in Einzelfällen Depressionen hervorrufen." Das war Quatsch, aber halt so vorgeschrieben. Das Ergebnis war also: "Die Wahrscheinlichkeit von tödlichen Depressionen nach Einnahme des Medikamentes ist größer als Null."
:-) Ich weiss (was Du nicht wissen kannst), da ich sozusagen "vom Fach" bin... Das habe ich schon einigen Kunden erklären müssen, was jetzt "selten", "häufig" oder "in Einzelfällen" bedeutet...
Es wird immer auf die Handymasten mit 20 Watt abgehoben. Interessiert sich eigentlich einer für den Rundfunksender mit 500.000 Watt? Die von solchen Sendern abgegebenen Energiemengen sind derart hoch, dass man in einiger Entfernung noch Leuchtstoffröhren damit betreiben kann...
Die Problematik wollen wir hier mal ausklammern. Diese Sender gibt es schon sehr lange.
Ja und? Diese Sender sieht man im Gegensatz zu vielen Handymasten aber nicht sofort, weil sie u.U. zu weit entfernt sind, die am Betrachterstandort ankommende Energiemenge aber immer noch ein Vielfaches der des Mobilfunksenders direkt neben dem Haus ist. => unter anderem psychische Faktoren.
Wenn Du sowas international aufziehen willst, gerät das Ganze schnell zu einem unsinnigen Experiment. Wie willst Du z.B. den Einfluss der zahlreichen französischen Atomkraftwerke ausschliessen, wenn Du frz. Ortschaften einbeziehst?
Ganz einfach: Indem ich frz. Dörfer statistisch verteilt in die Studie aufnehme. Also gleich viele Dörfer neben AKWs mit und ohne Mobilfunk vergleiche.
[...]
Man muss nur die Auswirkungen der anderen Sachverhalte kennen, um die statistische Sicherheit des Ergebnisses berechnen zu können.
Kennt man die Auswirkungen aller "anderen Sachverhalte" denn wirklich? Wie willst Du bei partikulären Beeinflussungen (abgegeben durch AKW) die Windrichtungen und daraus resultierenden mehr oder weniger zufälligen Streuungen des "natürlichen" Fallouts eines AKW einbeziehen? Das ist doch die nächste grosse Baustelle: welchen Einfluss haben die von AKW abgegebenen Strahlungen und Partikel auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Anwohner bzw. die in der näheren Umgegend Wohnenden?
Aber was soll ich hier viel erklären, es ist doch wie im Pharmabereich.
Nicht ganz. Im Pharmabereich kann ich erwünschte und unerwünschte Wirkungen auf molekularer Ebene aufklären und meist auch beweisen. Das geht bei Strahlung eben nicht so ohne weiteres...
Benni