Benutzer koelli schrieb:
Und was ist mit 1&1?
Die haben auch letztes Jahr um 5 Euro erhöht. Gibt's da nicht auch so eine Aktion wie jetzt zu Vodafone?
Die Firmen machen da feine Unterschiede.
In der Regel geht es um eine Preisanpassung. Das bedeutet, Firmen wie Vodafone oder 1&1 sagen, die alten Tarife sind so günstig, daß sie jetzt an die neuen Tarifen angepaßt werden müssen.
Im Wettbewerb ist es natürlich nur möglich solche Preisanpassungen durchzusetzen, wenn es am Markt keine besseren Tarife gibt, zu denen der Kunde wechseln kann.
Man denke da beispielsweise an den Gigabit Anschluß im Kabelnetz, der für dauerhafte 39,99 Euro angeboten wurde und jetzt 64,99 Euro kostet.
Nun kommt es tatsächlich darauf an, was in den AGB steht, zu denen der Vertrag geschlossen wurde. Heute heißt es bei 1&1 "1&1 hat das Recht, die Vertragsbedingungen nach billigem Ermessen zu ändern." Das gab es vor 5 Jahren noch nicht.
Somit können meiner Einschätzung nach auch die Preise angepaßt werden und sogar nicht nur um 5 Euro, sondern sogar bis zu den aktuellen Preisen. Hat man noch einen alten Vertrag, bei dem dieser AGB-Passung fehlt, dürfte es schwierig sein die Preise zu erhöhen.
Vergessen darf man aber nicht, daß der Anbieter auch kündigen kann. Vergleichbares haben wir erlebt, daß es um die AGB bei den Banken ging. Die Banken hatten auch stets die Preise erhöht (Kontoführung) und gesagt, die neuen AGB sind jeweils gültig und verbindlich, weil sie nicht explizit zugestimmt werden müßten. Das BGH-Urteil hatte geurteilt, daß weiterhin die alten AGB gültig sind, wenn der Kunde nicht expliziert zustimmt und demnach auch die alten Preise und Tarife.
Ein schwacher Trost, denn in der Regel kann die Bank auch den Vertrag kündigen. Nun hatte also der Kunde die Wahl, den neuen AGB zuzustimmen oder gekündigt zu werden. Ich gehe davon aus, daß es bei Vodafone und Co. auch darauf hinauslaufen wird.