Thread
Menü

Bisschen naiv


06.02.2024 16:36 - Gestartet von trullibulli
Wenn ich dort Aktionär wäre, würde ich bei so einem Vortrag hellhörig werden.

Genau genommen ist der Videodienst so wie er ist absehbar nie eigenständig, weil auf Werbegelder angewiesen. Da stimmt dann also offenkundig am Konzept etwas grubdlegendes nicht, wenn man trotz Millionen Kunden nicht profitabel ist-ob man nun selbst bezuschusst oder der Werbekunde, ist ja egal.

Und seine Quoten stammen aus der werbefreien Zeit. Es ist viel wahrscheinlicher, dass Werhung einerseits zu einer Abwanderung der Kunden führt und mehr noch, effektive Neukindengewinnung verhindert.

Es wird am Ende so laufen wie bei der Musik: alle Inhalte bei allen Anbietern und eine bestimmte Preisobergrenze darf nicht überschritten werden, sonst wandern die Kunden wieder ab.

Die Illusion, dass irgendwann Prime Werbeo schwarze Zahlen schreibt, wird nicht zu realisieren sein. Das haben die sich selbst verbaut, in dem man Sportrechte für Unsummen eingekauft hat. Wo das hinführt, kann man bei sky erfragen.
Menü
[1] 56hde4mm antwortet auf trullibulli
06.02.2024 17:00
Benutzer trullibulli schrieb:
Und seine Quoten stammen aus der werbefreien Zeit. Es ist viel wahrscheinlicher, dass Werhung einerseits zu einer Abwanderung der Kunden führt und mehr noch, effektive Neukindengewinnung verhindert.
Die Illusion, dass irgendwann Prime Werbeo schwarze Zahlen schreibt, wird nicht zu realisieren sein. Das haben die sich selbst verbaut, in dem man Sportrechte für Unsummen eingekauft hat. Wo das hinführt, kann man bei sky erfragen.

Sehe ich exakt genauso. Sportrechte sind ein Millionengrab manchmal sogar ein Milliardengrab. Attraktive Sportrechte locken natürlich Zuschauer an, keine Frage. Nur konnte in der Vergangenheit niemals ein Anbieter zeigen, dass sich der Kauf entsprechender Sportrechte jemals amortisiert hätte. Man nenne mir einen Anbieter, wo eine Amortisation teuer eingekaufter Sportrechte deutlich erkennbar ist.

Der Teltarif Artikel selbst geht aber auch von falschen Annahmen aus. Die Prime Gebühr umfasst ja viel mehr als die paar enthaltenen Filme und Serien. Der tatsächlich dem Streaming zuzurechnende Monatsanteil oder Jahresanteil der Prime Gebühren ist also nur ein mehr oder minder kleiner Bruchteil der gesamten Prime Gebühren. Wie viel das genau ist, kann man nur würfeln.

Und man darf nicht vergessen, dass Prime Video ein durchaus überschaubares Angebot an enthaltenen Filmen und Serien hat. Der größte Teil besteht aus gegen zusätzliches Geld zu leihende Filmen oder Serien. Diese muss man logischerweise aus dem Angebot heraus rechnen. Und dann bleibt nicht mehr sehr viel über. Denn schon die erwähnte Herr der Ringe Serie hat zwar über $1 Milliarde gekostet war von den Zuschauerreaktionen her aber ein kompletter Flop.

Und Prime Video hat noch ein weiteres Problem. Verglichen mit den zwei anderen großen Anbieter auf dem Markt, Netflix und Disney, ist die Technik bei Prime Video katastrophal. Glichen mit den anderen Streaming Anbietern hat Prime Video das wohl kleinste Angebot an 4K beziehungsweise UHD Filmen und Serien. Dazu kommt eine absolut katastrophale Suchfunktion Und die mit Abstand schlimmste Ausstattung mit Tonspuren. Auch das kann Amazon nicht.

Genau wie bei Amazon Music, was ebenfalls von der Software her eine unfassbare Katastrophe ist, scheint auch bei Prime Video Amazon diesen Arm des Unternehmens eher als lästiges Beiwerk zu betrachten. So wäre es durchaus verständlich, würde man sich dieses ungeliebten Beiwerks durch einen Verkauf entledigen wollen. Nur welches Unternehmen, welche Käufer will für so etwas viel Geld ausgeben?