Benutzer Telefonexperte schrieb:
aber man darf nicht alles immer gleich schlecht reden!
Diese Absicht hab ich nicht. Es ist aber doch sehr bedrückend, wenn man sieht, wie die Bundesrepublik von einem Musterland der TK-Liberalsierung (anno 1998) Schritt für Schritt ins Mittelfeld zurückfällt und in einigen Bereichen gar Schlußlicht wird.
Es werden gar Schritte rückwaerts bei der Regulierung gemacht wie etwa bei der CS Phase II im Juli 2000, seit der Anrufe zu nicht geografischen Rufnummern (0180*, 0700*, etc) nicht mehr gezielt über alternative Verbindungsnetzbetreiber anwaehlbar sind.
Z.B. ist Deutschland das einzige Land in Europa, wo die Telekom die Rechnungen der Konkurrenten einzieht und früher sogar mahnte.
dieses 'früher' ist entlarvend. In Deutschland macht die Regulierung eben sehr oft Rückschritte und Fortschritte meist nur auf ultimativen EU-Druck hin (siehe Ortsnetz-Carrier Selection oder DSL-Line Sharing, das die BRD und die nationale Regulierung seit Anbeginn an (Fruejahr 2000) mit allen Mitteln zu verhindern suchten und nur widerwillig umsetzten, um die DTAG zu schuetzen.
Im uebrigen ist es auch bezeichnend, dass die BRD bei den Marktanteilen alternativer Carrier bei Fern- und Auslands-Verbindungen *trotz* der Incumbent-Rechnungsstellung und -Inkasso ins EU-Mittelfeld abgerutscht ist.
Auch die abenteuerliche Begruendung der RegTP, der Mobilfunkmarkt in Deutschland beduerfe trotz eindeutiger marktbeherrschender Marktanteile von 2 Anbietern und den exorbitant hohen Mobilfunk-Tarifen im EU-Vergleich keiner Regulierung wegen 'funktionierender Regulierung durch den Kunden' (sinngemaess) ist EU-weit einmalig und absolut grotesk.
So long.
fruli