Ist so eine Sache

Als Berliner bin ich sehr viel im Osten unterwegs. Als Alt-Westdeutscher auch in den alten Bundesländern.

Also ich würde sagen im Osten ist Vodafone schon besser als anderswo auf dem Land. Also speziell im Nord-Osten im nördlichen Brandenburg bis zur Küste von Mecklenburg-Vorpommern. Südlich von Berlin im Osten ist die Telekom meist besser.

Dagegen sehe ich in den alten Bundesländern viel größere Lücken im Netz von VF z.b. in den ländlichen Regionen von Hessen oder Rheinland-Pfalz.

Sie haben im Osten sogar Landkreise, wo sie (noch) Marktführer sind. Die Telkos ermitteln das kreisbezogen. Das sind sie im Westen wohl nirgends (mehr).

Dann sollte man sich bei Vodafone fragen: will man diese Position verteidigen oder will man nicht eher das Netz bundesweit auf ein einigermaßen vernünftiges und gleich leistungsfähiges Niveau bringen?

Man hat sich angesichts der knappen Mittel wohl zu Ersteren entschlossen. Das führt nun dazu, dass o2 selbst in der Abdeckung (nicht im Speed) an vielen Stellen im Westen (sehr selten dagegen im Osten) an Vodafone vorbeizieht. Denn da, wo Vodafone auf dem Land schwächelt, sieht o2 seine Chance. Nicht immer leider, aber immer öfter.

Diese Strategie von Vodafone kann man gut oder schlecht finden. Die BNetzA will ja eher ein bundesweit gutes Niveau und nicht nur in Städten oder bestimmten Regionen. Wahrscheinlich ist bei VF nicht genügend Geld da, das Niveau der Abdeckung allgemein zu heben. Derweilen ist die Telekom an vielen Stellen längst weit an VF vorbeigezogen.

Das mit der Telekom wird aber nicht der zukünftige Kampf um Marktanteile werden. Das haben sie schon längst aufgegeben und die Preise orientieren sich schon kaum mehr an ihr.

Mit dem Wechsel von gut 12 Mio 1&1- Drillisch Kunden von o2 zu Vodafone ins Netz 2024 werden diese beiden frontal gehen, wenn der eine oder andere 1&1-Kunde dann direkt die Leistung der beiden Netze (zumeist eher unabsichtlich) vergleicht. Man darf gespannt sein.