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ONT


29.08.2023 18:28 - Gestartet von janton2000
Jemand Erfahrung wie das bei einem Wechsel von Telekom zu o2 mit dem ONT läuft?
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[1] krassDigger antwortet auf janton2000
30.08.2023 12:32
Benutzer janton2000 schrieb:
Jemand Erfahrung wie das bei einem Wechsel von Telekom zu o2 mit dem ONT läuft?

Der ONT gehört immer zum Zugangsnetz und bleibt deshalb, egal welcher Provider versorgt.
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[1.1] foxtrot.kilo antwortet auf krassDigger
03.09.2023 12:34

9x geändert, zuletzt am 03.09.2023 12:49
Benutzer krassDigger schrieb:
Benutzer janton2000 schrieb:
Jemand Erfahrung wie das bei einem Wechsel von Telekom zu o2 mit dem ONT läuft?

Der ONT gehört immer zum Zugangsnetz und bleibt deshalb, egal welcher Provider versorgt.

Das bestehende ONT kann bei einem Anbieterwechsel weiterverwendet werden, es kann aber auch ein neues zum Einsatz kommen.
Ich habe unten für technisch Interessierte eine Differenzierung der beiden bei der Telekom vorkommenden Fälle beschrieben.

Das ONT gehört bei der Telekom nicht immer zum Zugangsnetz. Nur im sogenannten FTTH Release 1.7 der Telekom gehört das ONT zum Zugangsnetz und befindet sich im Eigentum der Telekom. Dort bleibt dieses auch bei einem Auszug aus der Wohnung inklusive Steckernetzteil in der Wohnung zurück. Auch bei einem Anbieterwechselprozess bleibt dieses ONT bestehen. Auf Anfrage kann aber auch dort ein kundeneigenes ONT in Betrieb genommen werden - man bekommt dann von der Telekom die ONT-Installationskennung (auch PLOAM-Password) genannt oder es wird ein Technikereinsatz ausgelöst, falls es nötig ist, den TA umzurüsten.
Das Relase 1.7 (oder 1.7er Geschäftssystem) ist die erste FTTH-Plattform der Telekom, die vor über 10 Jahren eingeführt wurde und ist nach heutigen Maßstäben nicht mehr zeitgemäß (notwendigkeit der ONT-Installationskennung, Erstinstallation des ONTs durch Außendiensttechniker, keine Self-Service-Möglichkeit bei der ONT-Installation bzw. muss jemand vom Telekom-Service eine sogenannte Re-Discovery im System auslösen, nachdem das alte ONT vom Netz getrennt wurde, damit das neue ONT vom OLT akzeptiert wird). Im 1.7er war es so gedacht, dass das ONT nach der Erstinstalltion permanent am Anschluss verbleibt und für den Nachmieter dessen Vertrag per Software und ohne Technikereinsatz dort wieder aktiviert werden kann. Das funktioniert in einigen Fällen zwar, aber in der Praxis wiederum in einigen Fällen auch nicht, da manche Mieter das ONT fälschlicherweise abbauen und mitnehmen, oder in einigen Fällen auch nur das Steckernetzteil des ONTs. Das hat für den Nachmieter dann eine Aktivierungsstörung und einen Technikereinsatz zur Folge. Nur aus diesem Grund gibt es mittlerweile diese Aufkleber, auf denen steht, dass das ONT zum Anschluss gehört und nicht entfernt werden solle. Diese Aufkleber haben nach der Migration des jeweiligen Anschlusses zum Gigabit-Geschäftssystem keine Relevanz mehr. Es geht bei diesen Aufklebern auch im 1.7er-System schon nicht darum, die Endgerätefreiheit einzuschränken, sondern nur darum, dass sich die ONTs dort im Eigentum der Telekom befinden (aber wie oben geschrieben, wird auf Kundenwunsch auch die Aktivierung eines privaten ONTs gewährt).

Das 1.7er-Geschäftsssystem wird durch das Gigabit-Geschäftssystem (GBGS) abgelöst. Die 1.7er Gebiete werden sukzessive migriert. Neubaugebiete werden nur noch im GBGS gebaut. Die Eigenschaften sind in einigen Punkten grundlegend anders:
Der Netzabschluss ist die TA-Dose mit der passiven LC/APC (8°)-Kupplung. Das ONT ist Kundensache. Der Kunde kann ein kompatibles ONT seiner Wahl einsetzen, also z.B. das aktuell von der Telekom angebotene Glasfasermodem 2 oder einen Router mit integriertem ONT (Speedport Smart 4 Plus, Fritzboxen aus der 5400er oder 5500-Serie, oder SFP-Module, oder ONTs vom jeweiligen Anbieter wie 1&1 oder O2 oder Vodafone, oder was der Markt sonst noch so an kompatiblem Equipement bietet). Der Kunde kann sein ONT im Self-Service aktivieren und benötigt dazu keine ONT-Installationskennung (PLOAM-Password), sondern nur die Modem-ID, welche sich aus der Seriennummer des Gerätes ergibt, in Verbindung mit der Home-ID bzw. Glasfaser-ID vom TA. Die Aktivierung erfolgt über einen Aktivierungslink, den man vom Kundenservice seines jeweiligen Anbieters bekommt.