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Netz in den Bayerischen Alpen


20.04.2023 15:51 - Gestartet von unixasket
Ich beobachte das Mobilfunknetz für alle 3 großen Netze in den Bayerischen Alpen recht genau und bin oft mit 2 Handys, eines mit Dual-SIM und SIM Karten für alle 3 Netze, in den Bergen unterwegs. Noch vor 2 Jahren war Vodafone der schlechteste der drei Netzbetreiber in den Bayerischen Alpen. Da ist tatsächlich ein wenig Bewegung hinein gekommen. An einigen Stellen merkt man den Netzausbau, aber das ist noch bei weitem zu wenig. Es gibt immer noch einige bewohnte Gebiete mit nur 2G oder sogar keinem Netz von Vodafone (Beispiel für ein Dorf mit gar kein Netz von Vodafone: Vorderriß, dort gibt es von O2 Netz). Neben der erwähnten Station bei der Aueralm, ist mir auch aufgefallen, daß es in Fall am Sylvensteinsee inzwischen LTE gibt (früher nur 2G). Die Vodafone Netzkarte weist seit neuesten auch Glashütte (nähe Achenpass) als 4 G versorgt aus, das habe ich vor Ort noch nicht verifiziert, dieser Bereich war bislang nur 2G. Was aber offensichtlich 2G bleibt: Der Bereich Bayerwald bis Wildbad-Kreuth daneben. Es gibt beim Parkplatz Klamm, etwas oberhalb am Hang einen Mast für BOS Funk, der wohl auch von Vodafone mitgenutzt wird, der aber offensichtlich nur 2G ist. Warum werden nicht alle 2G Masten auf 4G aufgerüstet? Mehr noch: Dieser Mast hat nur 2 Sektorstrahler die nur auf das Talgebiet mit Straße ausgerichtet sind. Ein dritter Sektorstrahler in Richtung Berg fehlt! Also doch keine Versorgung im Gebirge und das merkt man dort auch. Ich habe in Tirol schon Masten gesehen, die am Hang bergwärts einen Tilt nach oben hatten. Könnte man dort auch machen. Zwischen Sylvenstein Staumauer und Achenpass/Grenze Ö gibt es teilweise bei keinem Netz auch nur 2G. An ein paar Stellen Roaming Empfang aus Ö, aber teilweise auch gar nichts. Das ist wohlgemerkt eine Bundesstraße. In den Bergen selbst gibt es noch sehr viele Bereiche komplett ohne Empfang aus auch nur einem Netz. Dort geht dann eben auch kein Notruf.

Worauf man meiner Meinung nach hinarbeiten sollte:

- Flächendeckend (!) sollte zumindest 2G von zumindest einem Netz verfügbar sein, so dass zumindest überall ein Notruf möglich ist.
- Vorhandene Masten, die bereits 2G haben sollten mit 4G aufgerüstet werden. Es gibt insbesondere bei Vodafone noch einige Masten die nur 2G haben.

Bei der weiteren Flächenerschließung könnten auch für den BOS Funk genutzte Masten mit genutzt werden. Der BOS Funk scheint wohl durchaus eine annähernde Flächendeckung anzustreben und es gibt gerade in den bayerischen Alpen einige BOS Masten (Gabelantennen) die sonst nichts anderes machen, und in Funklöcher aller Netzbetreiber hinein funken könnten (Beispiele: südlich der Benediktenwand, in der Nähe von Valepp, etc.)

Und noch ein Tip für Empfangsmäßige Grenzsituationen: Die gute alte klasische SMS (nicht RCS) kommt auch mit sehr schlechten Empfangsituationen zurecht. Mitunter kann man noch SMS senden und empfangen, wenn sonst weder Telefonie noch Datenfunk gehen. Im übrigen wäre es für solche Bereiche eine ziemliche Katastrophe wenn nach UMTS auch noch 2G abgeschaltet wird.