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Das Problem: N26 will zu viel wissen


08.03.2023 14:31 - Gestartet von wolfbln
einmal geändert am 08.03.2023 14:35
Der Artikel geht mal wieder sehr unkritisch mit Neobanken um. Die Angleichung der aktuellen Kundenstandsdaten ist legitim und von BaFin und Gesetzgebern inzwischen gewünscht.

Die N26 bietet ein Girokonto und Debitkarte. Dafür sind grundlegende Personendaten erforderlich, die aktuell gehalten werden müssen.

Bei den obligatorischen "zusätzlichen Informationen" über die App sollte man aber misstrauisch werden. So wird man gefragt nach:
- Beschäftigungsstatus
- Branche
- Haupteinkommensquelle
- durchschnittliches Nettoeinkommen
- gesamter Wert des Reinvermögens
- Hauptland des Einkommens
- politisch exponierte Person
- wofür möchtest du Konto nutzen?

Antwortet man darauf nicht, wird der ganze Prozess nicht akzeptiert.

Da sind Fragen dabei, die geht eine Bank im Geldgeschäft auf Guthabenbasis nichts an. Das sind entweder Angaben für Kredite, die N26 nicht gibt oder für den Handel mit Wertpapieren (N26 hat kein Depot) oder einfach um die Kunden als Werbeprofile zu verkaufen.

Nichts dagegen, wenn das optional wäre und bei Abschluss von Kredit oder dem Handel mit Wertpapieren vorab gefragt werden würde, hier schießt N26 weit über jedes Ziel hinaus.

Vielleicht ist das ein europaweiter Prozess, denn N26 gibt es mit identischen Produkt auch in anderen Ländern und manche Staaten sind da neugieriger. In Deutschland muss man keiner Bank sagen, wenn man Geld anlegt, wie hoch Gesamtvermögen ist (und sollte das auch besser nicht).
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[1] hrgajek antwortet auf wolfbln
08.03.2023 14:37
Hallo,

Benutzer wolfbln schrieb:
Der Artikel geht mal wieder sehr unkritisch mit Neobanken um.

Hier geht es um die Tatsache, dass Bestandskunden etwas tun müssen. Die sind ja Kunde geworden, weil sie das Konzept irgendwie überzeugt hat :-)

Die Angleichung der aktuellen Kundenstandsdaten ist legitim und von BaFin und Gesetzgebern inzwischen gewünscht.

Soweit Zustimmung.

Die N26 bietet ein Girokonto und Debitkarte. Dafür sind grundlegende Personendaten erforderlich, die aktuell gehalten werden müssen.

RIchtig.

Bei den obligatorischen "zusätzlichen Informationen" über die App sollte man aber misstrauisch werden. So wird man gefragt nach:
- Beschäftigungsstatus
- Branche
- Haupteinkommensquelle
- durchschnittliches Nettoeinkommen
- gesamter Wert des Reinvermögens
- Hauptland des Einkommens
- politisch exponierte Person
- wofür möchtest du Konto nutzen?

Da sind Fragen dabei, die geht eine Bank im Geldgeschäft nichts an. Das sind Angaben für Kredite, die N26 nicht gibt oder Handel mit Wertpapieren (N26 hat kein Depot) oder einfach um Werberaster für Kunden zu verkaufen.

N26 gibt Überziehungskredite auf Anfrage, d.h man kann sein Konto ins Minus überziehen.

Wertpapier Angebote waren oder sind noch geplant.

Wertpapierhandel ist schon länger geplant.
Einige Fragen waren zugegeben schon etwas "ungewöhnlich".
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[1.1] wolfbln antwortet auf hrgajek
08.03.2023 14:42

2x geändert, zuletzt am 08.03.2023 14:51
Benutzer hrgajek schrieb:
Hallo,

Benutzer wolfbln schrieb:
>
Bei den obligatorischen "zusätzlichen Informationen" über die App sollte man aber misstrauisch werden. So wird man gefragt nach:
- Beschäftigungsstatus
- Branche
- Haupteinkommensquelle
- durchschnittliches Nettoeinkommen
- gesamter Wert des Reinvermögens
- Hauptland des Einkommens
- politisch exponierte Person
- wofür möchtest du Konto nutzen?

Da sind Fragen dabei, die geht eine Bank im Geldgeschäft nichts an. Das sind Angaben für Kredite, die N26 nicht gibt oder Handel mit Wertpapieren (N26 hat kein Depot) oder einfach um Werberaster für Kunden zu verkaufen.

N26 gibt Überziehungskredite auf Anfrage, d.h man kann sein Konto ins Minus überziehen.

Wertpapier Angebote waren oder sind noch geplant.

Wertpapierhandel ist schon länger geplant.
Einige Fragen waren zugegeben schon etwas "ungewöhnlich".


Wenn sie Dispokredite geben, müssen sie halt bei Schufa und dem Kunden vorher nachfragen. Aber doch nicht generell. Genauso, wenn man Depot eröffnet. Aber es geht eine Bank nichts an, in welcher Branche man tätig ist, woher genau das Geld stammt, wieviel Geld man hat, wie man es verdient oder wofür man das Konto nutzen will, sofern man nur Guthaben anlegt und davon verfügt.

Das ist mir bei Neobanken noch nicht passiert. Selbst Targobank, Comdirect und DKB wissen vieles davon nicht und die geben Kredite, Depots uvam.