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Staatlicher Schutzschirm für windige Glasfaser-Geschäftsmodelle?


14.02.2023 15:26 - Gestartet von Hasenbein
Sage und schreibe 270 Glasfaserfirmen in Deutschland träumen vom ganz großen Geld. Darunter finden sich lokal Internetbuden, globale Finanzinvestoren, kommunale Versorgungsunternehmen, Wohnungskonzerne, Kabelnetzbetriebe, und, und und. Die Idee: wenn ich eigene Glasfaserleitungen baue, bezahlen mich hinterher Telekom, 1&1, O2 und Vodafone für die Durchleitung und ich brauche selbst nicht in professionelle Produkte, Kundenservice, Marketing usw. zu investieren. Jetzt stellt sich heraus: für die geforderten Durchleitungsentgelte kann die Telekom günstiger eigene Leitungen bauen. Und das, ohne sich mit Traumtänzer und Goldgräbern herumschlagen zu müssen.
Und seit die Zinsen steigen und Finanzinvestoren genauer nachrechnen, platzen jetzt die Träume vom großen Glasfasergeschäft reihenweise. Dumm gelaufen!
Jetzt soll die Politik es richten, fordern die Lobbyisten und die Glasfaser-Milliarden der Telekom per Gesetz in die Taschen zuverlässig von Stadtvätern und kommunalen Unternehmen, Finanzinvestoren und allen anderen umleiten, die sich schlicht verkalkuliert haben. Die Forderung ist nichts anderes als ein staatlicher Schutzschirm für windige, naive oder einfach nur gierige Glasfaser-Geschäftsmodelle. Mal sehen, ob sich die Politik darauf einläßt.